Karneval in Grevenbroich Windig und Närrisch in Hemmerden

Hemmerden · Hartgesotten zeigten sich die Jecken in Hemmerden. Trotz Regen und starkem Wind startete der Karnevalszug um 14.11 Uhr, auch wenn der Weg verkürzt wurde und der beliebte Kappes-Wagen nicht mitrollte. Gegen das schlechte Wetter halfen durchsichtige Regen-Ponchos und vor allem viel närrische Laune.

Eine Änderung gab es aber doch wetterbedingt: Der Zugweg wurde verkürzt. Vom Kirchplatz ging es zunächst auf die Schulstraße. Rund 700 Zugteilnehmer, neun große und zwei kleine Wagen sowie 36 Fußgruppen konnten die Karnevalsfreunde Hemmerden in diesem Jahr zusammen bringen – eine stattliche Zahl. Der beliebte Kappes-Wagen allerdings fehlte diesmal – „aus Hygiene-Gründen“, erklärte Heinz Koch mit Blick auf das Wetter.

Wie immer dabei waren Nachbarschaften, Freundeskreise, Vereine und andere Gruppen aus dem Ort, dem übrigen Stadtgebiet und darüber hinaus. Sogar aus Süddeutschland kamen Jecken zum Karneval nach Hemmerden. Als Baseballspieler ging die Gruppe „Immer jung und Co. KG“. Die Schläger waren ungefährliche Luftballons. „Die Musikboxen auf dem Wagen haben wir mit Mülltüten geschützt – Hauptsache ist, dass wir ziehen“, sagte Rene Mausberg.

Als Nemo-Schwarm „schwammen“ die Karnevalsfreunde Ramrath-Villau mit, die Fische dürften sich angesichts des Wassers von oben wohl gefühlt haben. Eine andere Gruppe hatte sich für den Zug in hübsche Mohnblumen verwandelt, auch ihnen machte die Nässe nichts aus. „Wir wachsen halt“, hieß es aus der Runde der mehr als 20 Frauen und eines Mannes. „Wir sind zum 25. Mal dabei“, sagte Monika Hein. Rot-weiße Heißluftballons auf zwei Beinen waren in Hemmerden zu sehen, Mexikaner zogen hinter einem Kleintraktor einen großen Kaktus mit sich. Als musikalische Piraten sorgte das Fanfarenkorps Bedburdyck für Stimmung. Lustige Panzerknacker warfen vom „Party Factory“-Großwagen Kamelle. Wie sie hatten auch die Rheinische Landjugend Odenkirchen und andere Gruppen stattliche Gefährte mitgebracht.

Auch die Zuschauer trotzten dem Regen – etwa Susanne Wagner aus Neuss-Uedesheim mit ihren Söhnen Oliver (10) und Jannes (8) sowie deren Großmutter Elisabeth Zentek. „Wir kommen jedes Jahr, der Zug ist sehr schön“, erklärt Susanne Wagner. Nach dem Straßenkarneval wurde am Sonntag Nachmittag im Trockenen weiter gefeiert – bei der After Zog-Party im Festzelt. Erstmals hatten die Karnevalsfreunde Hemmerden dafür die Dj’s „Biker Event“ verpflichtet.

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