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Grevenbroicher Oberst überrascht in Köln Rüdiger Schlotts letzte Session als Prinzenführer

Grevenbroich/Köln · Der Grevenbroicher Rüdiger Schlott betreute seit 2008 insgesamt 13 Kölner Dreigestirne. Diesen zeitaufwendigen Job legt er nach der Session nieder. Dem „Fasteleer“ bleibt er aber treu als Mitglied des Reitercorps der Prinzengarde.

 Eine Überraschung für den scheidenden Prinzenführer: Grevenbroichs Oberst Stefan Sürth lässt Rüdiger Schlott (r.) auf der Bühne im Kölner Tanzbrunnen stramm stehen.

Eine Überraschung für den scheidenden Prinzenführer: Grevenbroichs Oberst Stefan Sürth lässt Rüdiger Schlott (r.) auf der Bühne im Kölner Tanzbrunnen stramm stehen.

Foto: B. Schotten

Rüdiger Schlott hat in Köln als Prinzenführer seit 2008 insgesamt 13 Dreigestirne umsorgt. Nach dieser Session wird er dieses zeitaufwändige Ehrenamt abgeben. Am Samstag wurde er im Kölner Tanzbrunnen im Rahmen einer Sitzung der G.K.G. Greesberger ausgerechnet von einem Schützen überrascht: Stefan Sürth, Oberst der Stadtmitte-Schützen, ließ seinen Zugkollegen strammstehen zur Geschenkübergabe. Karnevalisten bedankten sich bei dem aus Grevenbroich stammenden Prinzenführer für sein elf Jahre währendes Engagement. So viel Zeit das Ehrenamt auch gekostet hat: Schlott ist sicher, ab Aschermittwoch nicht in einem schwarzen Loch versinken wird.

Der scheidende Prinzenführer hat den Kontakt auch als Wahl-Kölner nie abreißen lassen: „Ich habe immer noch eine Wohnung in Grevenbroich, mein Vater lebt dort und ich gehöre ebenso wie Oberst Stefan Sürth dem Zug ,Jungschützen’ an.“ Und er fügt hinzu: „Auch meine Frau, eine waschechte Kölnerin, kommt gerne nach Grevenbroich.“ Durch eine familiäre Verbindung von Stefan Sürth war der Kontakt zum Kölner Karneval einst entstanden. Der Oberst mischte anfangs noch mit, zog sich dann aber zurück aus dem närrischen Treiben in der Domstadt.

Jetzt, kurz vor dem Ende seiner Zeit als Prinzenführer, zieht der 54-Jährige eine erste Bilanz. Wenig überraschend: „Es gab Dreigestirne, mit denen man bis heute freundschaftlich verbunden ist, aber auch solche, die man nur noch kurz und knapp grüßt.“ Es handele sich schließlich nicht um gewachsene Freundschaften, sondern eher um Zweckgemeinschaften. Rüdiger Schlott ist dankbar dafür, dass sein Chef, der selbst ein Vollblutkarnevalist ist, ihn während der heißen närrischen Phase vom Beruf als Key-Account-Manager freistellt – und das Gehalt weiter überweist.

Der langjährige Prinzenführer ist glücklich, dass es mit Markus Heller einen hoch motivierten Nachfolger gibt. Angst vor Langeweile hat er ohnehin nicht. „Ich bin weiterhin aktiv im Reitercorps der Prinzengarde“, sagt Rüdiger Schlott und hofft, dass 2020 noch Pferde bei den Karnevalszügen dabei sein werden.

Er bezeichnet sich als sattelfest, und das hat weniger etwas mit Köln, als vielmehr mit Grevenbroich zu tun: Er ist im Regiment der mittlere der drei Vorreiter. Prinzenführer gewesen zu sein, sei schon „eine coole Sache“ gewesen. Er habe nur ganz selten auf einem der über 400 Termine daran gedacht, jetzt lieber zu Hause auf der Couch zu liegen. Und seine Frau habe nie geschimpft, sie wurde ebenfalls gebucht, um sich um die Damen des Dreigestirns zu kümmern. Es sei eine erlebnisreiche Zeit gewesen so dicht dran an den Dreigestirnen. „Ich habe in der Funktion des Prinzenführers Menschen getroffen, die ich sonst nie kennengelernt hätten – ich war zum Beispiel zweimal beim Papst.“

Am Samstag hatte er einen prominenten Grevenbroicher den ganzen Tag über im Schlepptau: Bürgermeister Klaus Krützen. Mit einem Vorurteil räumt Schlott auf: „Als Prinzenführer trinkt man nicht viel Alkohol – im Gegenteil.“

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