Abwechslungsreiche Rezepte sind sein Konzept Danny Trautvetter versorgt seine Kunden mit „Fancy Food“

Neukirchen · Standards können alle. Auch Danny Trautvetter. Aber der Koch und Caterer setzt auf unkonventionelle Ideen – und setzt die auch gerne optisch um.

Lebensmittel sind für Danny Trautvetter auch eine Art von Treibstoff. So wie der 30-Jährige kein Heizöl in einen Sportflitzer kippen würde, nimmt er gerne „gute Sachen zu sich“. Und weil der Neukirchener gelernter Koch ist, profitieren auch seine Gäste von dieser Philosophie. Als Caterer versorgt er sie mit „Fancy Food“.

 Trautvetter hat sich Gedanken gemacht. Über die Kulinarik, die Menschen und deren Bedürfnisse. Und sich vor einem Jahr als Caterer selbstständig gemacht. „Ich versuche immer das gewisse Extra zu bieten“, er weiß, wie schnell sich die Gaumen der Leute langweilen. „Klar, Standard geht immer. Aber über etwas Besonderes freut sich jeder noch mehr.“ Salate beispielsweise spielen in seinem Angebot eine „wichtige Rolle. Aus Vorspeisen lassen sich ja sowieso besonders viele Geschmäcker herauskitzeln.“ Verfeinert mit frischen Kräutern und ungewöhnlichen Gewürzen weiß er auch den Nachwuchs zu ködern. „Da muss die Präsentation stimmen“, und so wie ihn die eigene Großmutter einst mit „klein geschnipseltem Obst, das dann schon mal zu einem Auto zusammengesteckt wurde“ gelockt hat, setzt der gebürtige Kölner mit Wahlheimat Neukirchen ebenso auf „filigrane Kunst“.  Brokkoli wird dann mit Tomatenstücken zu Gemüsemännchen zusammengebaut.

„Ich habe es gelernt, die Dinge richtig schön zu dekorieren. Das macht mir Spaß“, sagt der Mann, der seinen Namen übrigens nach John Travoltas Filmfigur „Danny“ im Tanzfilm „Grease“ bekommen hat. Dabei setzt er auch auf  optische  Verschönerer. Dazu gehören Lebensmittelfarben oder Hilfsmittel wie Öl und Zuckerglasur, „um Essen einen glänzenden Anblick“ zu geben. Leckerbissen werden so zum Augenschmaus. Außerdem hat der Caterer Lust am Experiment, Shrimps-Mango-Salat oder eigentlich traditionellen Rezepturen wie Couscous bekommen dann Dank Blaubeeren einen feinen geschmacklichen Aspekt.

„Es muss nicht immer alles gleich bleiben“, auch vegane Küche ist ein Thema. Kokosmilch anstelle von Sahne. „Das Coole an diesem gesunden und leichten Genuss ist doch, dass es oft ganz natürliche Zutaten sind. Das schmeckt man“, sagt Danny Trautvetter. 

Zu seinen erklärten Lieblingsgerichten gehört Pizza. Selbstverständlich von keinem Eisheiligen aus der Tiefkühlung, sondern selbst gemacht. „Das Teigrezept habe ich von einem Italiener, das gebe ich nie mehr aus der Hand“, verrät er. In Sachen Topping schwört der 30-Jährige auf Ruccola, Parmaschinken und Parmesan – probiert aber auch hier gerne aus.

Deshalb ist der Beruf Berufung, allem Stress zum Trotz. „Auch das ist das Tolle am Kochen: es passiert immer etwas Unvorhergesehenes“, nicht zuletzt, weil ihn die Kunden immer wieder mir „individuellen Wünschen überraschen“. Die Resonanz auf sein Angebot ist gut. So gut, dass das Ladenlokal derzeit aus- und umgebaut wird.

Wo bislang ein zwei Meter langer Verkaufstresen stand, wird  künftig auch Küche sein. Die Glasfront bleibt, „die Leute dürfen mir gerne beim Kochen zugucken“, erzählt er.

„Das Kochen, die Selbstständigkeit – das war alles wie ein Wink des Himmels“, meint Danny Trautvetter. Permanent ist er kochend im Einsatz, als Caterer, auf Messen und für private Feiern. Zum Ausgleich gibt es für den agilen Genießer nur eins: Sport, „mal Fußball, mal Fitness, mal Snowboard. Dann kann ich abends so richtig schon müde ins Bett fallen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort