Kultur in Grevenbroich „Musterausstellung“ lockt mit Panorama der Gegenwart

Grevenbroich. · Mundschutz, Naseschutz - aber kein Denk-Schutz! Und auch das Gucken ist nicht bloß erlaubt, sondern dringend. Am 30. Mai startet in der Villa Erckens die „Musterausstellung“ als Forum für 18 Künstler aus dem Rhein-Kreis.

 Künstlerin Kerstin Mucha befestigt vier kleinformatige Kunstwerke auf einer weißen Hartfaserplatte und ist Teilnehmerin der „Musterausstellung“.

Künstlerin Kerstin Mucha befestigt vier kleinformatige Kunstwerke auf einer weißen Hartfaserplatte und ist Teilnehmerin der „Musterausstellung“.

Foto: Stadt GV

Der Feind ist winzig und unsichtbar – und doch sind seine Auswirkungen zurzeit für alle Menschen spürbar: Die Auseinandersetzung mit dem Coronavirus, dem Auseinanderrücken der Menschen und dem zeitweisen Lockdown von Wirtschaft und Kultur zwirbelt einen roten Faden in die „Musterausstellung“, die vom 30. Mai bis zum 5. Juli in der Villa Erckens gezeigt wird.

Eigentlich gehörten Atelierbesuche mit zu dem kreisweiten Gesamtpaket unter dem Titel „Arbeitsplatz Kunst“. Aber auch hier war das Virus im Weg. Das Projekt wurde auf 2021 verschoben. Gemeinsam mit den beteiligten Künstlern hat der städtische Fachbereich Kultur entschieden, eine „Musterausstellung“ zu präsentieren. Jeder Teilnehmer hat hierfür eine Arbeit aus seinem Atelier in die Villa Erckens, das Museum der Niederreinischen Seele, gebracht.

Einige Beteiligte haben sich künstlerisch mit der momentanen Corona-Situation beschäftigt. Die Grevenbroicher Künstlerin Kerstin Mucha sagt, das ihr Werk eher ihre momentane Lebenssituation spiegelt; vier kleinformatige Kunstwerke sind dabei auf einer weißen Hartfaserplatte angebracht.

Die „Musterausstellung“ kann zu den vorübergehenden Öffnungszeiten des Museums mittwochs, samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr und donnerstags von 15 bis 21 Uhr besucht werden. Darüber hinaus können auch weitere Wechselausstellungen sowie die Dauerinstallation besichtigt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie findet keine Vernissage statt. Der Eintrittspreis für die Villa Erckens wurde auf 1,50 Euro herabgesetzt, da nicht alle Medienstationen aus hygienischen Gründen zur Verfügung stehen.

Folgende Künstler und Künstlerinnen stellen jeweils ein Werk aus ihrem Atelier aus: Werner Franzen, Karin Gier, Regine Günther, Ingrid Horst, Inge Martin, Sylvia Moritz, Christa Mülhens-Seidl, Lucia Müller, Ursula Helene Neubert, Tilman Neubert (Galerie Judith Dielämmer), Elke Neumann, Regina Poggel-Pellico, Ursula Schachschneider, Helga Wieczorek, Birgit Baur, Conny Hellfeier (beide „E1 Atelier“) sowie Kerstin und Karola Mucha.

Wie klappt diese Kul-Tour unter den allgegenwärtigen Corona-Regeln? Mund und Nase wollen bedeckt sein, maximal 30 Personen dürfen zur gleichen Zeit durch die Etagen und Flure der Villa Erckens. Alle übrigen müssen draußen warten, bis wieder ein Besucher rauskommt. Ganz in der Nähe des Eingangs gibt es eine gemütliche Holzbank.

Informationen zur „Musterausstellung“ unter der Rufnummer 02181 608653.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort