Schulen in Grevenbroich Fünf Millionen Euro für die Käthe-Kollwitz-Schule

Grevenbroich · Eines der größten Sanierungsprojekte an Schulen der vergangenen Jahre steht vor dem Abschluss. Für fünf Millionen Euro wurde das „Haus der Kinder“ der Gesamtschule kernsaniert und für modernen digitalen Unterricht fit gemacht.

 Außen erhält das „Haus der Kinder“ der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule eine gedämmte Fassade, auch drinnen wird kernsaniert und fürs digitale Lernen kräftig verkabelt.

Außen erhält das „Haus der Kinder“ der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule eine gedämmte Fassade, auch drinnen wird kernsaniert und fürs digitale Lernen kräftig verkabelt.

Foto: Dieter Staniek

Zwei Jahre lang wurde saniert – im Sommer sollen die Bauarbeiten im „Haus der Kinder“ für die Stufen fünf bis sieben der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule beendet sein. Im kommenden Schuljahr sollen die Gesamtschüler im runderneuerten und mit WLAN, Beamern und Activeboards technisch aufgerüsteten Gebäude A eine moderne Lern-Welt vorfinden. Dann hat auch der Dependance-Betrieb der Schule ein Ende: Seit 2019 sind die Oberstufe sowie zeitweise eine weitere Stufe wegen des Umbaus in die frühere Realschule Bergheimer Straße ausgelagert, bald kann diese „Zweigstelle“ aufgegeben werden.

Die Umbaukosten fürs „Haus der Kinder“ in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro wurden auf drei Haushaltsjahre verteilt. Dafür wurden auch 400.000 Euro Zuschüsse aus dem Topf „Gute Schule 2020“ genutzt. Der überwiegende Teil der Kosten wird aus der Schulpauschale des Landes NRW finanziert, Kredite wurden dafür, wie im Rathaus betont wird, nicht aufgenommen.

Zwei Investitionsschwerpunkte zugleich packte die Stadt beim Umbau des dreietagigen Komplexes mit 19 Unterrichtsräumen an – laut Schulamtsleiter Thomas Staff eines der größten Sanierungsprojekte der Stadt im Schulbereich in den vergangenen Jahren. Der aus den 70er Jahren stammende Trakt war ein Sanierungsfall. Ein Teil der Scheiben war blind, die Fassade bröckelte. Im Winter sorgten niedrige Temperaturen für Ärger bei Eltern. Bei Kälte ließ die Stadt dann die Heizung auch nachts und am Wochenende laufen. „Der Gebäudetrakt war wegen der fehlenden Dämmung unser Sorgenkind“, erklärte Dirk Schwarz von den Stadtbetrieben zur Halbzeit des Umbaus 2020.

 An mehreren Stellen wird im Komplex kräftig gearbeitet.

An mehreren Stellen wird im Komplex kräftig gearbeitet.

Foto: Dieter Staniek

Das Bauprogramm ist umfangreich, noch laufen die Arbeiten in der Südstadt. Fenster wurden ausgetauscht, das Dach saniert, die Fassade wird gedämmt. Neue Böden werden verlegt, naturwissenschaftliche Räume erneuert. Die Bereiche für die einzelnen Schulstufen werden mit Rot-, Orange- und Gelb-Tönen voneinander unterschieden. Für 80.000 Euro wurden neue Möbel bestellt, auch das Schülersekretariat und die Lehrer-Stationen werden neu eingerichtet.

Die Arbeiten wurden zudem genutzt, um den Komplex von oben bis unten mit neuen Leitungen für EDV-Vernetzung und WLAN zukunftsfähig zu machen. Die Fachräume werden mit Activboards, die übrigen Unterrichtsräume mit Whiteboards und Beamern ausgestattet. Kostenpunkt für die Geräte: rund 80.000 Euro .

„Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig eine moderne digitale Ausstattung für den Unterricht ist“, erklärt Schulleiterin Dagmar Mitze. Ein Digital-Konzept für den Unterricht ist an der Gesamtschule in Arbeit. Auch weitere Investitionen in die Technik sind geplant. Für die Zukunft sind laut Stadtverwaltung für die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule zusätzliche 120 Lerngeräte vorgesehen – das können etwa Laptops oder Tablets sein.

Wenn die Handwerker das Haus verlassen haben und die Räume eingerichtet sind, steht ein doppelter Umzug an. „Rund um die Sommerferien sollen zunächst die Stufen fünf bis sieben umziehen und dann die Oberstufe von der Bergheimer Straße in die Südstadt“, erläutert Thomas Staff. „Der Umzugsunternehmer wartet auf das ,Go’.“

Dagmar Mitze freut sich auf den runderneuerten Komplex. „Das wird richtig schön.“ Und sie freut sich auch auf das Ende des Dependance-Betriebes. „Der hat gut funktioniert. Aber die Fahrerei bedeutet viel Aufwand, und die Kommunikation leidet ein wenig.“

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