Die Stadt der Narzissen Frühling erwacht in den Grevenbroicher Parks

Grevenbroich · Am Wochenende waren die Parks gut besucht. Es scheint, als ob viele das Spazierengehen in Zeiten von Corona neu entdeckt haben. Ein Besuch der Anlagen lohnt sich, dort blüht’s in voller Pracht.

Fotos: Der Frühling erwacht im Rhein-Kreis Neuss
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Der Frühling erwacht im Rhein-Kreis Neuss

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Foto: Wiljo Piel

Im Frühjahr wird Grevenbroich zur Stadt der Osterglocken. Nirgendwo anders in der Umgebung blühen sie in einer solchen Vielzahl wie in der Schlossstadt an der Erft. Das hat zwei Gründe: Die Narzissen sind zum einen noch blühende Überbleibsel der Landesgartenschau 1995. Zum anderen wurden in den vergangenen drei Jahren auf Initiative von Victor Göbbels zusätzlich einige hunderttausend Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. Das von dem ehemaligen Schützenkönig gewählte Motto konnte treffender nicht sein: „Grevenbroich blüht wieder auf“ – das ist jetzt nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen zu sehen.

Ein besonderer Hingucker sind die Narzissen auf der Obstwiese nahe des Stadtparks. Unter den alten Apfelbäumen breiten sich ganze Blumenteppiche in gelb und weiß aus. Wer das noch nicht gesehen hat, sollte sich beeilen, denn allzu lange dauert die Blüte nicht. Auch im Ian-Hamilton-Finlay-Park und an den Spazierwegen in Richtung Bend sind zahllose Osterglocken zu sehen – und wer genauer hinschaut, findet darin auch das eine oder andere Muster. An manchen Stellen wurden die Zwiebeln so in die Erde gebracht, dass die Blumen nun in Form eines Herzens blühen – oder in den Buchstaben GV.

Bei den allmählich frühlingshafter werdenden Temperaturen lohnt sich ein Spaziergang durch die Parks der Innenstadt allemal. Überall gibt es etwas zu entdecken: So ziehen im Stadtpark nicht nur die Narzissen, sondern auch blaue Blumenteppiche die Blicke auf sich. Auf dem gesamten Gelände ist die Handschrift des Fördervereins zu sehen, der in fünf Abschnitten das Gelände in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt hat. Alles ist lichter und heller geworden – es macht wieder Spaß, durch dieses schöne Stück Grevenbroich zu wandern.

Das gilt auch für die Apfelwiese, an deren Ende das große Rad des Künstlers Georg Ettl in einem kräftigen Signalrot leuchtet. Auf Initiative des Verkehrsvereins wurde das Kunstwerk neu gestrichen – und es ist wieder zu einem Highlight geworden. Eine gute Idee: Eine rote Bank lädt nun an der Furt zur Mäanderinsel zum Verweilen ein.

Prächtig blüht es auch rund um den historischen Kern der Stadt: Im Garten des Hauses Hartmann am Alten Schloss stehen die Magnolien in voller Blüte, ebenso vor der Villa Krüppel, die das Standesamt beherbergt. Dabei wird deutlich: Grevenbroich hat was – und zwar etwas, das andere Städte in der Umgebung nicht haben. Nirgendwo sind Parks so nahe mit der Innenstadt verbunden wie hier.

Ein echtes Pfund mit dem Grevenbroich wuchern kann. Beste Gelegenheit zur Werbung bietet das geplante Gartenschau-Jubiläumsfest – wenn es denn stattfinden wird.

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