Jubiläum der Landesgartenschau Förderverein hübscht den Stadtpark auf

Grevenbroich · Die grüne Lunge der Stadt soll wieder zum Mittelpunkt der innerstädtischen Erholung und Freizeitgestaltung und somit zum echten Mehrwert für die Bürger werden.

 Der Stadtpark in Grevenbroich: Ein Förderverein will ihn in den Zustand der Landesgartenschau 1995 zurückführen. In drei von sechs Abschnitten wurden bereits gartenbauliche Maßnahmen verrichtet.

Der Stadtpark in Grevenbroich: Ein Förderverein will ihn in den Zustand der Landesgartenschau 1995 zurückführen. In drei von sechs Abschnitten wurden bereits gartenbauliche Maßnahmen verrichtet.

Foto: Andreas Woitschuetzke

Gepflegte Rasenflächen, bunt blühende Blumenmeere und eine idyllische Erft werden durch das Blätterdach der Bäume von der Sonne beschienen: Zur Landesgartenschau 1995 war der Grevenbroicher Stadtpark in prächtigem Zustand. Doch über gut zwei Jahrzehnte verblasste der damalige Glanz der grünen Lunge. Schrittweise wirkt dem der „Förderverein Stadtpark Grevenbroich“ entgegen. Das Ziel: Zum Jubiläumsjahr den Parkcharakter wiederherstellen.

„Der Park ist ein wichtiger Teil der Innenstadt, um den uns andere Städte beneiden. Wir bemühen uns, dass die Bürger den Park wieder als Naherholungsort annehmen“, erklärt Johannes Haas, Vorsitzender des Fördervereins. So initiiere der Verein umfangreiche gartenbauliche Maßnahmen: Der Rückschnitt des Gehölz, das gezielte Aussortieren, die Nachsaat sowie das Um- und Anpflanzen von Gewächsen. „Die Entwicklung von 20 Jahren kann man nicht so einfach zurückschrauben“, weiß Haas. Also erfolgen die Arbeiten in halbjährlichen Schritten und abschnittsweise.

 Johannes Haas ist der Vorsitzende des Fördervereins.

Johannes Haas ist der Vorsitzende des Fördervereins.

Foto: Andreas Woitschützke

Im März 2018 wurde der erste Abschnitt angegangen, zwei weitere folgten. Im November stehen die Arbeiten im nördlichen Teil des Park an. Das Prinzip sei im Grunde immer gleich, berichtet der Vorsitzende: Die Stadt gehe in Vorarbeit, dann werden von gewerblichen Fachkräften der üppige Bewuchs entfernt und die Eiben aufgeastet. „So werden Sichtachsen geschaffen. Das Ziel ist, dass von überall der Blick auf die Kirche und das Museum möglich ist“, erklärt Haas. Ferner werden Rasenflächen nachgesät, Installationen Instand gesetzt und Barrieren entfernt. Doch auch Umsiedlung steht auf der Agenda: Zum Beispiel wurden alle im Park verteilten Lorbeerbäume an eine zentrale Stelle umgepflanzt und so ein Lorbeergebüsch geschaffen.

Die vom Förderverein angeworbenen Fachkräfte leisten ihre Arbeit ehrenamtlich. Gut 150 Manntage und 70 Maschinenstunden haben die Landschaftsgärtner Alexander Fonken und Uwe Trippel mit ihren Betrieben bereits kostenfrei aufgebracht. Gartenarchitekt Bernd Franzen investierte zustätzlich über 50 Beratungsstunden. Haas ist begeistert: „Der größte Kostenfaktor, die Arbeiten im Park, fallen für uns nicht an. Nur so ist das Projekt überhaupt möglich.“ Die übrigen Kosten, bisher lediglich knapp 7000 Euro, finanziert der Förderverein über Mitgliederbeiträge und Spenden.

Johannes Haas zieht eine positive Bilanz. „Der richtige Weg ist eingeschlagen“, sagt der Vorsitzende und zeigt auf die Rasenfläche vor der Villa Erckens: „So stelle ich mir einen englisch Park vor: Flaches Grün und solitär stehende Bäume.“ Das offene Konzept schaffe Sicherheit: Viele Angsträume seien verschwunden, Vandalismus und Verhüllung wurden reduziert – auch durch den Einsatz des Ordnungs- und Sicherheitsdienstes.

Die nächsten Arbeiten erfolgen am 22. November. Der fünfte Abschnitt wird im Frühjahr 2020 bearbeitet. Bis dahin soll der „Granit-Strahl“ saniert werden. Im Herbst bringt der Förderverein aber noch rund 5000 Frühblüher auf der freien Fläche am „Blitz“ in die Erde. Das im Frühjahr aufblühende weiß-blaue Blütenmeer soll dann die Jubiläumssaison einläuten.

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