Wegen Coronavirus Schulen geschloss - Stadt arbeitet an Notfall-Plan

Grevenbroich · Wegen des Coronavirus werden Schulen und Tagesstätten ab Montag bis zum Beginn der Osterferien am 6. April geschlossen.

 Ab Mittwoch bleiben alle Schulen in Grevenbroich geschlossen. Die Schüler des Pascal-Gymnasiums (Foto) lernen dann über eine digitale Plattform.

Ab Mittwoch bleiben alle Schulen in Grevenbroich geschlossen. Die Schüler des Pascal-Gymnasiums (Foto) lernen dann über eine digitale Plattform.

Foto: Dieter Staniek

Wegen des Coronavirus werden Schulen und Tagesstätten ab Montag bis zum Beginn der Osterferien am 6. April geschlossen. Das stellt die Stadt vor Herausforderungen. Im Rathaus wird an einem Plan gearbeitet, der eine Notfall-Betreuung sicherstellen soll. „Informationen dazu werden wir so rasch wie möglich bekannt geben“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. „Dabei werden wir vor allem die Eltern im Auge haben, die im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten.“

Für Montag und Dienstag wurde eine Übergangsregelung in den Schulen geschaffen, damit Eltern eine Betreuungsmöglichkeit organisieren können – alle Lehrer werden dann vor Ort sein. „Mütter und Väter können selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder an den ersten beiden Tagen der Woche zur Schule schicken wollen“, sagt Manfred Schauf, Leiter des Pascal-Gymnasiums. Auch das Gymnasium selbst arbeite an einem Notbetreuungs-Angebot. „Wir verschaffen uns gerade einen Überblick, wie viele Schüler wir erwarten können“, sagt Schauf.

Die rund 1100 Jugendlichen sind am Freitag aufgefordert worden, ihre Zugangscodes für die digitale Lern-Plattform „iServe“ zu überprüfen – denn: „Die Schule ist ab der kommenden Woche lediglich geschlossen, es sind keine Ferien“, sagt der Schulleiter. Der Unterricht gehe bis um 6. April virtuell weiter: Lehrer versorgen die Jugendlichen per Internet mit Unterrichtsmaterial, das zu Hause bearbeitet und zum Korrigieren wieder zurückgeschickt wird. Auch im Erasmus-Gymnasium wird dieses digitale Lernen praktiziert.

Am Montag und Dienstag wird auch das gesamte Kollegium der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule vor Ort sein. Ob die Schüler lediglich betreut werden oder Unterricht stattfindet, soll sich am Wochenende entscheiden, sagt Schulleiterin Dagmar Mitze. Dann tauscht sich die Schulleitung mit Elternvertretern und Lehrern aus. Ab Mittwoch bleibt die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule dann wie alle anderen Schulen im Land NRW bis zu den Osterferien geschlossen. Aus diesem Grund bekommen die Schüler am Dienstag ausreichend Material zur Hand, das von zu Hause aus bearbeitet werden kann. Vor allem die Oberstufe soll über das Internet und E-Mails ausreichend mit Stoff versorgt werden.

„Es muss weitergehen, die Schüler müssen ja Abitur machen“, sagt Mitze. Ob die Abi-Prüfungen, die bald ins Haus stehen, durch die Schulschließungen gefährdet sind, sei noch unklar. „Es gibt ein paar Lösungen“, sagt die Schulleiterin. Zunächst gelte es aber, auf Anweisungen von der Bezirksregierung und vom Schulministerium zu warten.

Auch was die kulturellen Einrichtungen betrifft, orientiert sich die Stadt am Land. Bedeutet: Öffentliche Einrichtungen wie das Museum der niederrheinischen Seele, die Stadtbücherei, die Volkshoch- und Jugendkunstschule bleiben am Montag geschlossen. Ob in Kürze auch publikumsintensive Ämter der Stadt geschlossen werden, steht noch nicht fest.

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