Hilfsbereitschaft in Grevenbroich groß Das DRK kann mit Geldspenden effektiver helfen

Grevenbroich · Der Krieg in der Ukraine hat eine Welle der Hilfsbereitschaft in Grevenbroich ausgelöst. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes tritt jedoch auf die Bremse. Wie Bürger Menschen in der Ukraine effektiv helfen können.

 Der Kreisverband Grevenbroich des DRK hat seinen Sitz am Flutgraben. (Archivfoto)

Der Kreisverband Grevenbroich des DRK hat seinen Sitz am Flutgraben. (Archivfoto)

Foto: Wiljo Piel/wilp

(NGZ) Der Kreisverband Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bittet darum, von Sachspenden für Menschen in der Ukraine abzusehen und stattdessen Geld für humanitäre Hilfe zu spenden. „Es ist überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist“, betont Vorstand Michael Vucinaj. Allerdings: „Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns all unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren.“ Es gelte, gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen zu vermeiden. Geldspenden seien gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver, weil sie flexibler einsetzbar seien. So lasse sich die humanitäre Hilfe besser an die tatsächlichen Bedarfe vor Ort anpassen.

Für das DRK zählt, dass die Menschen Hilfe erhalten, die sie tatsächlich benötigen. Mit Blick auf den immer weiter ausufernden, bewaffneten Konflikt in der Ukraine müsse sich das DRK besonders sensibel und konsequent an seinen Grundsätzen Neutralität und Unparteilichkeit orientieren. „Nur das erlaubt uns den humanitären Zugang zu den betroffenen Menschen“, betont Michael Vucinaj. Und weiter: „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um gemeinsam mit unseren Partnern in der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung Leid zu mindern, Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen.“

Mit der Planung und Umsetzung der humanitären Auslandshilfe betraut ist das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin. Angesichts der eskalierenden Gewalt weitet das DRK die Unterstützung seiner Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern im Rahmen des Möglichen schrittweise aus. Für die Koordinierung der Hilfen befindet sich auch ein DRK-Experte in der Ukraine. Wo Bürger Geld spenden können, erfahren sie auf der Internetseite des DRK Grevenbroich unter www.drk-grevenbroich.de.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort