Ersatz-Leitstelle in Grevenbroich Ehemalige Feuer-Hauptwache bleibt Notfall-Standort

Grevenbroich · Der Rhein-Kreis Neuss hält im Grevenbroicher Industriegebiet Ost zwei Arbeitsplätze für Corona-positive Mitarbeiter vor. Bislang mussten sie nicht genutzt werden – das könnte sich aber ändern.

 Die ehemalige Feuer-Hauptwache an der Lilienthalstraße soll bald verkauft werden. Noch ist dort eine Notfall-Leitstelle eingerichtet.

Die ehemalige Feuer-Hauptwache an der Lilienthalstraße soll bald verkauft werden. Noch ist dort eine Notfall-Leitstelle eingerichtet.

Foto: Kandzorra, Christian

Die Zahl der Corona-Infektionen im Rhein-Kreis Neuss ist zwar rückläufig, bewegt sich aber noch immer auf hohem Niveau. Aktuell sind kreisweit rund 9000 Menschen infiziert. Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, auch wenn sich eigene Mitarbeiter mit dem Coronavirus anstecken, hatte der Kreis bereits Ende Januar angekündigt, eine Notfall-Leitstelle in der ehemaligen Feuer-Hauptwache an der Lilienthalstraße im Industriegebiet Ost einrichten zu wollen. Mit Sondergenehmigung des Gesundheitsamtes sollten positiv auf das Coronavirus getestete Mitarbeiter der Feuer- und Rettungsleitstelle dort arbeiten und 112-Notrufe annehmen können, sofern sie keine oder nur milde Symptome zeigen.

Dazu ist es bislang allerdings nicht gekommen: Die beiden eigens mit entsprechender Technik ausgestatteten Arbeitsplätze wurden noch nicht genutzt. „Glücklicherweise hatten wir in der Leitstelle bislang nur einzelne Covid-Erkrankungen“, sagt Sprecher Benjamin Josephs. Der Kreis hatte die ehemalige Hauptwache im Industriegebiet gewählt, weil sich das Gebäude gut für den 24-Stunden-Dienst eigne. Seit dem Umzug der Feuerwehr an die St.-Florian-Straße steht das Gebäude weitgehend leer. Nach aktuellem Stand will der Kreis die Notfall-Leitstelle für Corona-positive Mitarbeiter noch bis Ende dieses Monats vorhalten. „Dann werden wir anhand der dann aktuellen Corona-Situation beurteilen, wie es weitergeht“, sagt Josephs. In der Feuer- und Rettungsleitstelle in Neuss am Hammfelddamm gibt es laut Josephs 35 Stellen. Die Beschäftigten arbeiten in Schichten, die unterschiedlich stark besetzt sind.

Wie berichtet, gibt es für die ehemalige Feuer-Hauptwache an der Lilienthalstraße bereits konkrete Verkaufspläne. Die Wirtschaftsförderung der Stadt hatte bestätigt, entsprechende Gespräche zu führen. Demnach soll das 8800 Quadratmeter große Areal mit Gebäude und Fahrzeughalle (zwölf Zufahrten) für einen siebenstelligen Betrag veräußert werden. Bald sollen die Politiker im Stadtrat über die Pläne für die weitere Nutzung der Immobilie informiert werden.

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