Kamp-Lintfort setzt ein Zeichen Ein Friedensgebet für die Ukraine

Kamp-Lintfort · Die Kamp-Lintforter haben am Mittwochabend ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Die Stadt Kamp-Lintfort und der Theologenkreis hatten das Friedensgebet organisiert. Lichter in den Farben der Ukraine strahlten das Rathaus an.

 Theologenkreis und Stadtverwalltung hatten das interkulturelle Friedensgebet initiiert.

Theologenkreis und Stadtverwalltung hatten das interkulturelle Friedensgebet initiiert.

Foto: Rüdiger Bechhaus

Einige 100 Kamp-Lintforter haben am Mittwochabend ein Zeichen für den Frieden in Europa und gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt – mit Plakaten und Fahnen in den Farben der Ukraine. Sie kamen auf Initiative des Theologenkreises und der Stadt auf dem Karl-Flügel-Platz zu einem interkulturellen Friedensgebet zusammen, um so ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu bekunden und mit Vertretern der christlichen und muslimischen Gemeinden zu beten und Lieder zu singen. „Heute vor sechs Tagen hat der russische Präsident Putin seine Nachbarn, die Ukrainer, überfallen, die die Russen aus guten historischen Gründen als Brudervolk bezeichnen. Welch ein Zynismus!“, erklärte Bürgermeister Christoph Landscheidt in seiner Ansprache und erklärte: „Ja, wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, den Opfern zu helfen.“ Kamp-Lintfort werde ein „sicherer Hafen“ sein. „Und auch die Menschen in unserer Stadt werden Vertriebene aufnehmen, werden helfen, werden spenden. Ich bin sehr dankbar für die persönlichen Hilfsangebote, die ich schon jetzt bekommen habe.“ Der Theologenkreis in Kamp-Lintfort, der aus Geistlichen der muslimischen und christlichen Gemeinden in Kamp-Lintfort besteht, wurde vor mehr als 25 Jahren gegründet. Ziel war damals die gemeinsame Unterstützung der in den 1990er Jahren vor dem Balkankrieg geflüchteten Menschen. Seitdem sei der Theologenkreis immer weiter zusammengewachsen, berichtete Markus Bastek von der Friedenskirche. „Der gemeinsame Dialog hat Auswirkungen auf die Gesellschaft in unserer Stadt. Denn so wird man zu Freunden.“ Er hatte am Mittwoch die Moderation übernommen und zeigte sich beeindruckt, wie viele Kamp-Lintforter zum Rathaus gekommen waren.

(aka)
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