Grevenbroich: Dorfgemeinschaft Hülchrath 32.500 Euro für Laternen gestemmt

Hülchrath · Dorfgemeinschaft Hülchrath hat seit 2005 für 19 neue Laternen im Dorf gesorgt.

Ein Mammut-Projekt hat die Dorfgemeinschaft Hülchrath jetzt abgeschlossen: Vor wenigen Tagen wurden die beiden letzten von insgesamt 19 Bogenlampen im Dorf aufgebaut – 32.500 Euro haben die Hülchrather in 13 Jahren dafür zusammengebracht.

„Die Straßenlaternen sind eines unserer größten Projekte“, erläutert Paul Steins, stellvertretender Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Und er erinnert sich: „Anfangs hatten manche gesagt: ,Das schafft ihr nie’.“ Doch die Hülchrather bewiesen das Gegenteil.

Die Idee für neue, zum Ortsbild passende Laternen ging auf eine Gestaltungsplanung zurück, die das Büro „La Citta“ Anfang der 90er Jahre im Auftrag der Stadt Grevenbroich erstellt hatte. „Die Stadt hatte ähnliche Laternen auf dem Sebastianusplatz und am Zolltor errichtet. Diese Idee haben wir dann aufgegriffen“, berichtet Paul Steins. 2005 wurde an der Herzogstraße an den Stelen, die auf die Preise beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hinweisen, eine Musterlaterne errichtet. Mit den Jahren wurden an der Herzog- und der Broichstraße Schritt für Schritt 18 weitere herkömmliche Peitschenmasten gegen die neuen Bogenlaternen ausgewechselt. „Zwischendurch wurde gesagt, dass das Modell bald nicht mehr lieferbar sein würde, doch wir haben es geschafft“, schildert Steins.

Die beiden neuesten Laternen stehen an der Broichstraße. Ein finanzieller Kraftakt liegt nun hinter der Dorfgemeinschaft: 1710 Euro kostete eine Laterne. 66 Prozent der insgesamt 32.500 Euro wurden aus der Dorfgemeinschaftskasse – etwa aus Preisgeldern – bestritten. Das übrige Drittel waren Geld- und Sachspenden von Firmen, Geldinstituten und Anwohnern. Auch die Liefer- und Montage-Firma Dicken habe, wie Steins erklärt, eine Laterne finanziert. Nach der Aufstellung gingen die Lampen ins Eigentum der Stadt über, die für die Wartung zuständig ist. Seit kurzem sind alle mit LED-Leuchten ausgerüstet – „nicht mit grell weißem, sondern mit warmem Licht“, betont Paul Steins.

Schon steht ein neues Projekt an: Die Kirche soll wieder ein Giebelkreuz erhalten, wie es auf alten Fotos zu sehen ist. Steinmetzmeister und Künstler Robert Beerscht wird es anfertigen. Kosten insgesamt: rund 9000 Euro. Die Hülchrather haben einen Antrag für 2000 Euro aus dem neuen Heimatscheck-Programm des Landes gestellt.

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