Nach dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in Grevenbroich-Hülchrath Hülchrather haben nach Silber-Medaille viel vor

Hülchrath · Am kommenden Samstag holt die Dorfgemeinschaft in Heinsberg ihre Medaille ab, dann geht’s gleich mit neuen Projekten im Ort weiter.

 Als nächstes kümmert sich die Dorfgemeinschaft ums Giebelkreuz. Hier (v.l.n.r.:) Udo Stellensen,Heinrich Schneider, Albert Stromann, Paul Steins, Hans-Josef Sandkaul, Dominik Steins und Werner Gran.

Als nächstes kümmert sich die Dorfgemeinschaft ums Giebelkreuz. Hier (v.l.n.r.:) Udo Stellensen,Heinrich Schneider, Albert Stromann, Paul Steins, Hans-Josef Sandkaul, Dominik Steins und Werner Gran.

Foto: Georg Salzburg(salz)

„Silber“ hatte die Dorfgemeinschaft Hülchrath beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Landesebene geholt. Am Samstag, 24. November, nimmt eine Delegation in Heinsberg Urkunde und Medaille entgegen. Sich auf ihren „Lorbeeren“ ausruhen wollen die Hülchrather aber keineswegs. Pläne gibt es reichlich bei der Dorfgemeinschaft und den anderen Vereinen und Einrichtungen im Ort.

Die Geldpreise aus dem Wettbewerb sollen in den Ort investiert werden. 1000 Euro erhalten die Hülchrather, zusätzlich 350 Euro für einen Sonderpreis – für den Austausch der Bepflanzung am Sebastianusplatz. Die Kugelakazien sind Lindenbäumen gewichen, wie sie früher dort standen. „Ich denke, dass wir das Geld in den letzten Bauabschnitt unseres Laternenprojekts stecken“, sagt Albert Stromann, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Für die beiden letzten Laternen stehen bereits Masten, Leuchten fehlen noch. Insgesamt haben die Hülchrather mit vielen Spenden für 18 – dem Ortsbild entsprechende – Lampen gesorgt. Kostenpunkt: 35.000 Euro.

Zur Adventsfenster-Aktion sollen die letzten Laternen fertig sein. Dann kann wieder ein Projekt auf der „To do-Liste“ als erledigt abhakt werden. Stromann freut sich, dass auch der Aufbau der neuen Kirchenorgel weit gediehen ist, „bald kann das Instrument gestimmt werden“. Der Orgelbauverein macht sich seit Jahren für die Finanzierung stark. Stromann betont die gute Zusammenarbeit zwischen Dorfgemeinschaft, Kirche, Schützen, Frauengemeinschaft und Vereinen im Ort.

Nun stehen weitere Vorhaben an. Die Kirche St. Sebastianus soll wieder ein Giebelkreuz erhalten, wie es Fotos aus den 50er Jahren zeigen. „Wir vermuten, dass es irgendwann herabgestürzt ist“, sagt Stromann. Für das neue, knapp ein Meter große Kreuz liege nun der positive Bescheid der Denkmalschutzbehörde vor. Steinmetz und Künstler Robert Beerscht wird es aus Tuffstein anfertigen. Rund 9000 Euro kostet das Projekt.

Auf vier bis fünf Jahre angelegt ist ein Vorhaben, bei dem – wie Albert Stromann erklärt – Kirchengemeinde und Dorfgemeinschaft kooperieren: die barrierefreie Umgestaltung des Sebastianushauses. Die Denkmalschutzbehörde habe die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit attestiert. Im ersten Bauabschnitt soll das Pflaster vor dem Haus angehoben werden, um eine Rampe statt der heutigen Stufe zu schaffen.

Ein für später geplanter Aufzug wird dagegen nicht verwirklicht. Gegen einen Außen-Aufzug hatte der Denkmalschutz Einwände, ein Einbau im Inneren „hätte die Nutzung des Saals stark eingeschränkt“, sagt Stromann. Die nun gefundene Lösung: „Wir verbreitern die Treppe und bauen dann dort einen professionellen Lifter ein“. Rund 90.000 Euro werde der Umbau des Hauses kosten.

Auch an der weiteren Verschönerung des sowieso schon hübschen Dorfs am Schloss arbeitet die Gemeinschaft. Am Wochenende wurden im Rahmen der von Victor Göbbels initiierten, stadtweiten Aktion „Grevenbroich blüht auf“ 4000 Blumenzwiebeln am Fleckenweiher und Obspäddche in den Boden gesteckt.

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