Grevenbroichs Schulen fit für die Zukunft machen Gute Schule 2020: Jetzt sind elf Schulen dran

Grevenbroich · Vom NRW-Förderprogramm sollen möglichst alle Schulen profitieren. 2019 werden die ersten Grundschulen modernisiert und ausgebaut.

 Digitale Medien sollen regelmäßiger Bestandteil im Unterricht sein. Für technische Voraussetzungen gibt es Geld aus „Gute Schule 2020“.

Digitale Medien sollen regelmäßiger Bestandteil im Unterricht sein. Für technische Voraussetzungen gibt es Geld aus „Gute Schule 2020“.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Das Landesprogramm „Gute Schule 2020“ soll alle Lehranstalten hinsichtlich anstehender Gebäudesanierungen sowie der Anknüpfung an digitale Welten bedenken. Jetzt sollen die Grevenbroicher Grundschulen profitieren. Das teilt Rathaussprecher Stephan Renner auf Nachfrage mit.

Zehn Grundschulen gibt es im Stadtgebiet. Ziel ist, sie alle auf einem Level auszustatten. „Alle werden wir 2019 nicht schaffen“, skizziert Renner die anstehende Vorgehensweise. Die wird von der verantwortlichen Kämmerin Monika Stirken-Hohmann als „Prozess“ beschrieben, bei dem „erforderliche Maßnahmen im Finetuning abzustimmen“ sind, das große und ganze Drumherum „gut im Fluss“ ist. „Früher gab es die Technik geballt in einem Computerraum“, erinnert Annette Anner, Schulaufsichtsbeamtin im Schulamt für den Rhein-Kreis Neuss, „Jetzt sollen digitale Medien eine Selbstverständlichkeit als regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts sein.“

Die technische Ausstattung fußt auf dem NRW-weit geltenden Medienkonzept, individuelle Lösungen sind nach Absprache mit dem Schulträger möglich. Das Konzept sei nicht statisch, sondern in einer permanenten Weiterentwicklung – und wird nun sukzessive an den Schulen umgesetzt. 2017 gestartet, wurden in der Schlossstadt in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 855.000 Euro genutzt.

Die Realschule Wevelinghoven, das Erasmus-Gymnasium, das Gebäude A der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sowie der Standort Parkstraße der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule, letztere in Kombination mit der sogenannten Phenol-Sanierung, sind ans Netz gebracht worden. Dort wurde die EDV-Verkabelung erweitert, wie es im Amtsdeutsch heißt. Diese Arbeiten sind abgeschlossen. Im Sommer 2018 sind die Arbeiten an der Turnhalle Orken angelaufen. Der erste Bauabschnitt ist laut Stadt fertig, im zweiten Bauabschnitt stehen nun die Sanierung von Heizung, Sanitär- und Lüftungsanlage, der Unterkonstruktion der Deckenplatten plus Neukonzeption der Beleuchtung an. Dazu wird auch die Restsumme von 55.000 Euro, die im Jahr 2018 nicht investiert werden konnte, genutzt.

Auch die Mittel, die unter anderem für die Fassaden- und Fenstersanierung am Pascal-Gymnasium bereit stehen, sollen im Jahr 2019 endlich eingesetzt werden. „Hierfür stehen die letzten Abstimmungen jetzt an“, der Start ist 2019 „sicher“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner, einen Bauzeitplan gäbe es allerdings noch nicht. Ebenso wie bei den anderen weiterführenden Schulen würden lärm- und schmutzintensive Arbeiten möglichst in schulfreie Zeiten wie die Ferien gelegt werden.

„Ein Problem, mit dem wir an vielen Stellen zu kämpfen haben, ist: Willige Bauunternehmer sind schwer zu finden“, beschreibt Stadtsprecher Stephan Renner, warum Aktivitäten stocken beziehungsweise wie am „Pascal“ überfällig sind. „Das Hauptproblem, mit dem alle Kommunen kämpfen, ist: Der Markt an bezahlbaren und zur Verfügung stehenden Bauherren ist überlastet.“ Planerisch sei seitens der Stadt alles vorbereitet – was an Fördermitteln genutzt werden kann, wird genutzt.

Bis zum Jahr 2020 sind die Landesmitteltöpfe vorhanden. „Gerade was IT und Ausstattung angeht, ist man eigentlich nie am Ende“, beschreibt Stephan Renner die quasi ewige Investition. „Gäbe es weitere Förderungen, würden wir versuchen, sie für Grevenbroich zu nutzen.“

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