Bauland in Grevenbroich UWG: Grundstücks-Rabatte für Grevenbroicher Familien

Grevenbroich · Da Bauland sowohl knapp als auch teuer ist, sollen Grevenbroicher Familien beim Kauf von städtischen Grundstücken künftig besonders gefördert werden. Das fordert die UWG in einem Antrag, den der Rat jetzt zur Bearbeitung an die Stadtverwaltung verwiesen hat.

„Ich erwarte, dass sich die Kämmerei ernsthaft um eine Lösung bemühen wird“, sagt Fraktionsvorsitzender Carl Windler.

Nach Vorstellung der Unabhängigen Wählergemeinschaft sollen Familien mit einem Kind, die noch kein Wohneigentum haben, künftig einen Preisnachlass von fünf Prozent beim Kauf von städtischen Grundstücken erhalten. Grevenbroicher mit zwei Kindern hingegen sollen von einem zehnprozentigen Rabatt profitieren. Bei drei Kindern sollen es 15 Prozent sein; Familien mit vier und mehr Kindern sollen einen Preisnachlass von bis zu 20 Prozent bekommen. Darüber hinaus schlägt die UWG in ihrem Antrag vor, dass Grevenbroicher Bürger in Zukunft beim Kauf von städtischen Grundstücken bevorzugt behandelt werden sollen. Voraussetzung: Sie müssen mindestens seit zwei Jahren ihren Wohnsitz in der Stadt haben.

„Durch dieses Vorgehen würden die vorher genutzten Wohnungen oder Immobilien in Grevenbroich wieder dem Markt zugeführt werden“, argumentiert Carl Windler. „Dadurch entsteht einerseits mehr verfügbarer Wohnraum in unserer Stadt – was andererseits dabei helfen kann, dass sich Wohnungssuchende nicht in einer der umliegenden Kommunen nach einer attraktiven Bleibe umschauen.“

Nach Meinung der UWG sollten die Rabatte für Grevenbroicher Familien eng mit dem Baulücken-Kataster der Stadt verknüpft werden. Das sei allerdings nur wenigen Bauwilligen bekannt, kritisiert Carl Windler. „Hierfür müsste die Stadt intensiver Werbung betreiben“, meint der Fraktionsvorsitzende. Er hofft nun darauf, dass der Antrag möglichst rasch umgesetzt wird – „wünschenswert wäre es, wenn Preisnachlässe bereits für das geplante Baugebiet ,An Mevissen’ in Wevelinghoven gewährt werden können“.

Die UWG hat ihren Antrag vor dem Hintergrund einer vom Rhein-Kreis Neuss in Auftrag gegebenen Studie gestellt. Nach einer Analyse der Bochumer Gesellschaft InWIS müssen in Grevenbroich bis zum Jahr 2030 insgesamt 1802 neue Wohnungen geschaffen werden. Benötigt wird unter anderem preiswerter und barrierefreier Wohnraum.

(wilp)
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