Nach Umwelt-Alarm Kreis prüft A 540-Entwässerung

Das Öko-System könnte durch Schmutz, Ölreste oder Streusalz empfindlich gestört werden. Der Rhein-Kreis will nun überprüfen, ob eine Nachbesserung erforderlich ist.

Der Rhein-Kreis Neuss prüft jetzt die Entwässerung von der A540 in die Erft
Foto: Dieter Staniek

Der Fall sorgte überregional für Aufsehen: Eines der Entwässerungsrohre von der erneuerten Autobahn 540 führt in eines der Feuchtbiotope nahe dem Tiergehege. Umweltschützer schlugen Alarm, sie befürchten eine Gefahr für Fische und Vögel. Das Öko-System könnte durch Schmutz, Ölreste oder Streusalz empfindlich gestört werden. Der Rhein-Kreis will nun überprüfen, ob eine Nachbesserung erforderlich ist.

Für Autobahnen im Rhein-Kreis ist die Bezirksregierung Düsseldorf die zuständige straßenrechtliche Planfeststellungsbehörde. Sie entscheidet auch über die zur Entwässerung notwendigen wasserrechtlichen Erlaubnisse. Für A 540 sind notwendigen straßen- und wasserrechtlichen Zulassen in den Jahren 1973/1976 erfolgt.

„Nachdem der Umfang der aktuellen Arbeiten an der A 540 bei der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Kreises bekannt geworden ist, wurde die Bezirksregierung als zuständige Planfeststellungs- und Erlaubnisbehörde um eine Prüfung gebeten, ob ein Änderungs-Planfeststellungsverfahren erforderlich ist“, sagt Kreissprecher Reinhold Jung. Mitte Mai habe die Bezirksregierung mitgeteilt, dass es sich bei der Baumaßnahme um eine reine Sanierung aufgrund der Zulassungen aus den Jahren 1973/76 handele. Insofern bestünde auch keine Erfordernis für ein Änderungs-Planfeststellungsverfahren.

Aufgrund dieser Bewertung wechsele die Zuständigkeit von der Bezirksregierung auf den Rhein-Kreis Neuss als Untere Wasserbehörde, berichtet Jung. Für die Entwässerung der Autobahn gilt derzeit die wasserrechtliche Zulassung der Bezirksregierung. „Die Untere Wasserbehörde wird nun prüfen, ob eine Nachbesserung der Entwässerungseinrichtungen erforderlich ist“, berichtet Reinhold Jung auf Anfrage unserer Redaktion. In diese Prüfung sollen die Bezirksregierung und gegebenenfalls auch das Umweltministerium eingebunden werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort