Windkraft im Wald CDU Kessel gegen Windkraftanlagen im Reichswald

GOCH-KESSEL · Aus Kranenburg gibt es den Antrag, erneut zu prüfen, ob es Windkraftanlagen im Reichswald geben kann. Unter anderem die Kesseler CDU ist dagegen.

 Windkraftanlagen liefern viel Strom, aber überall passen sie nciht hin, finden viele Menschen. Zum Beispiel nicht in den Wald.

Windkraftanlagen liefern viel Strom, aber überall passen sie nciht hin, finden viele Menschen. Zum Beispiel nicht in den Wald.

Foto: dpa/Mia Bucher

(RP) Der CDU-Ortsverband Kessel spricht sich gegen die Vorschläge aus der Gemeinde Kranenburg aus, entlang des Kartenspielerweges Windkraftanlagen zu errichten. „Windkraft gehört in Industriegebiete oder entlang von Autobahnen, aber nicht in den Reichswald. Das kann nicht die Energiewende sein. Für Windkraftanlagen sollten die gleichen Maßstäbe angesetzt werden wie für Industriebetriebe“, so der Ortsverbandsvorsitzende Christian Janßen.

Die Windkraftanlagen sollen oberhalb der Brunnen gebaut werden, die einen Großteil des Gocher Trinkwassers fördern, so die CDU. „Das ist Wahnsinn. Man stelle sich nur mal vor, es gibt eine Havarie und 1000 Liter Getriebeöl und nochmal 500 Liter Hydrauliköl versickern in dem Boden, aus dem wir unser Trinkwasser gewinnen. Von einem Brand ganz zu schweigen“, so Marc Groesdonk, Kesseler Vertreter im Gocher Stadtrat. Bernd Thönnesen, Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins Kessel und Vorstandsmitglied der Kesseler CDU, führt aus: „Es gilt generell der wichtige Grundsatz der CDU-Politik, keine Projekte gegen den ausdrücklichen und fachlich untermauerten Willen von großen Teilen der Bevölkerung durchzusetzen. Zumindest in Kessel und bei unseren Nachbarn in Ven Zelderheide ist die Akzeptanz nicht gegeben. “ Für Kreistagsmitglied Josef Koppers machen die Windkraftanlagen im Reichswald mit dem Argument Klimaschutz ebenfalls keinen Sinn: „Der Reichswald ist ein bedeutender Schwerpunktraum für Greifvögel wie Wespenbussard, Sperber, Habicht, Baumfalke und Mäusebussard. Darüber hinaus hat der Wald eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz – als CO2-Speicher und als Schwamm, um Feuchtigkeit im Boden zu binden.“ Die Mitglieder des Ortsverbandsvorstandes sind sich einig: Windkraft ja, aber an anderen Standorten als im Reichswald.

(RP)
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