Jubiläum 50 Jahre Kindergarten Liebfrauen

Goch · Der Katholische Kindergarten Liebfrauen feierte am Wochenende seinen 50. Geburtstag. Gleichzeitig war eine zweijährige Bauphase beendet, ebenfalls ein Grund zum Feiern.

 Kindergartenleiterin Susanne Nusch (Mitte) konnte sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und den Kindern über viele Besucher freuen.

Kindergartenleiterin Susanne Nusch (Mitte) konnte sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und den Kindern über viele Besucher freuen.

Foto: Spütz

Es gab zwei Gründe zu feiern für die 60 Kinder und zwölf Erzieherinnen des Katholischen Kindergartens Liebfrauen in Goch: Zum einen blickten sie auf eine 50-jährige Geschichte zurück, zum anderen wurde eine über zweijährige Bauphase beendet. „Wir haben umgebaut, saniert und neu gebaut“, berichtete Susanne Nusch, die vor etwa einem Jahr die Leitung der Einrichtung übernommen hat.

Hell und mit vielen Farbakzenten präsentierten sich nun die Gruppenräume. Eine riesige Wandtapete mit dem Frühlingswald als Motiv beherrschte einen der Gruppenräume, Ruhepunkt für Augen und Gemüt. Der Schlafraum für die neue U3-Gruppe war abgedunkelt, Wandleuchten in Form von Mond und Stern tauchten den Ruheraum in warmes Licht, über den Bettchen das Bild eines schlafenden Bären.

Etwa drei Viertel aller Kinder waren mit ihren Eltern zum Fest gekommen, verteilten sich auf die verschiedenen Spielstände draußen und drinnen. Gut besucht war ein nagelneuer Spielturm, aber auch die alte „Krüppelkiefer“ – der ideale Kletterbaum für kleine Menschen. Zur Stärkung gab es Gegrilltes, Kuchen und Eis. Für den feierlichen Gottesdienst mit Pater Roberto Alda hatten die Kinder ein Spiel über das Bauen vorbereitet. „Das war hier zwei Jahre unser Thema: Handwerker waren immer da, wir mussten viel improvisieren“, erzählt Susanne Nusch. Die Kinder hätten erlebt, wie wichtig die Handwerker-Arbeiten sind, und wollten sich bedanken. Auch sie und das Team seien dankbar, dass die Stadt Goch und das Bistum Münster 2016 schließlich nach einigem Zögern den Investitionen zugestimmt haben.

Für den Festtag hatte der Kindergartenausstatter Dusyma einige Workshops vorbereitet: an fünf Stationen konnten die Kinder experimentieren: Licht und Schatten, Wasser und Schwerkraft boten Spielideen, die nicht alltäglich waren. Auch das „Kasperle“ kommt nicht alle Tage vorbei. Frau Sprotte von der „Sprottenbühne“ begeisterte die Kinder mit dem Klassiker. Gespannt folgten sie der Geschichte mit der Kuh Berta, der Hexe Wackelzahn und Huhn Henriette. Eine große Tombola war reichlich bestückt mit Geschenken von vielen Gocher Firmen und Einzelhandelsgeschäften. Zwischendrin flitzte das AOK-Maskottchen „Joulinchen“ vorbei. Vom zweiten Kooperationspartner „Ehe und Familie“ gab es einen Infostand für die Eltern. Interessant für die Eltern war auch die Chronik des Kindergartens, präsentiert in einer Endlos-Diashow und mit insgesamt 14 dicken Foto-Bänden, in denen die Gäste blättern und den Wandel der Zeit erkennen konnten. „Wir freuen uns, dass heute auch viele ehemalige Kinder und Erzieherinnen gekommen sind“, betonte die Leiterin.

Gerlind ter Meer aus Kleve war von 1968 bis 1988 als Erzieherin in Liebfrauen tätig. Sie sagte: „Nicht nur die Räume sind neu, auch die Pädagogik hat sich stark gewandelt. Früher hat man mit den Kindern mehr gespielt, heute wird verstärkt das Verhalten der Kinder beobachtet. Betreuung ist nun der Schwerpunkt. Und es gibt mehr Bürokratie.“ Das bestätigte auch Karin März, die aus dem Weserbergland angereist war. Sie war von 1970 bis 1974 als Erzieherin in Goch. „Früher gab es keinen Laptop im Gruppenraum. Heutzutage sollte man darauf achten, nah am Kind zu bleiben, das ist die wichtigste Grundlage“, sagte sie.

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