„Ganbaru“ lautete der japanische Schlachtruf der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM, was so viel heißt wie: „Das Beste geben“. Das wird auch nötig sein, um den starken Aufsteiger aus der Stadt der Printen in die Schranken zu verweisen und erfolgreich in die Rückrunde zu starten. „Wir haben das komplette letzte Jahr abgehakt und den Schalter auf Null gestellt“, sagte Wallrath nach dem Abschlusstraining der Grün-Weißen. „Ich erwarte einen technisch visiert, fast schon filigran spielenden Gegner, der uns das Leben nicht einfach machen wird.“

Zur Erinnerung: Beim Aufeinandertreffen in Aachen trat der Aufsteiger zum ersten Mal vor heimischer Kulisse auf und war entsprechend bis in die Haarspitzen motiviert. Nach einer großen Aufholjagd sah der ATV zehn Minuten vor Schluss wie der sichere Sieger aus, musste allerdings drei Sekunden vor Spielende noch den Ausgleichstreffer zum 31:31 hinnehmen.

Gäste-Trainer Martin Becker kommt mit einer gehörigen Portion Respekt an den Niederrhein: „Da muss schon alles passen, wenn wir etwas mitnehmen wollen. Aldekerk hat im Rückraum mit Julian Mumme und Thomas Jentjens zwei herausragende Spieler.“ Aber chancenlos sieht er seine Mannschaft trotz der Auswärtsschwäche nicht und setzt sarauf, den Rückenwind aus dem Sieg am vergangenen Samstag gegen den TV Rheinbach mit in die Partie nehmen zu können.

Auf Jentjens werden die Gäste diesmal nicht achten müssen. Denn die Tormaschine des ATV fällt wegen einer Schulterverletzung aus. Offen ist, wie lange die Pause dauert. Dagegen wartet auf Roman Grützner und Robin Appelhans eine gleich doppelte Belastung. Zunächst versuchen sie, in ihrem angestammten Oberliga-Team Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, um danach für weitere Einsatzzeiten auf der Bank der Ersten Platz zu nehmen.