Rasantes Spiel Ohne Rücksicht auf Verluste

Kerken · Wenn der TV Aldekerk am Samstagabend TuSEM Essen II in der Regionalliga empfängt, treffen zwei Teams aufeinander, die für Tempohandball stehen. Gegen seine großen Brüder steht Youngster Lauritz Weisz vor dem Debüt.

 Es wird wieder spannend: Benedikt Liedtke (am Ball) und seine Aldekerker erwartet gegen Essen wie in den Vorjahren eine packende Partie zweier Mannschaften, die für technisch hochwertigen Tempohandball stehen.

Es wird wieder spannend: Benedikt Liedtke (am Ball) und seine Aldekerker erwartet gegen Essen wie in den Vorjahren eine packende Partie zweier Mannschaften, die für technisch hochwertigen Tempohandball stehen.

Foto: Thomas Binn (binn)

Die zweiwöchige Pause in der Handball-Regionalliga Nordrhein ist vorbei. Der TV Aldekerk empfängt am Samstagabend (19.30 Uhr) in der Reservemannschaft des Zweitligisten TuSEM Essen einen Dauerkonkurrenten der Liga. Blickt man auf die Begegnungen der letzten Jahre zurück, so kann und muss man davon ausgehen, dass sich die Zuschauer am Samstag auf ein interessantes und hoffentlich packendes und temporeiches Spiel mit einigen handballerischen Leckerbissen freuen dürfen.

Am jüngsten Ligaspieltag vor zwei Wochen konnten sich beide Mannschaften nicht mit Ruhm bekleckern: Die Gäste aus Essen verloren überraschend bei der bis dato sieglosen HSG Siebengebirge und gaben mit dieser Niederlage gleichzeitig die Tabellenführung ab. Die Gastgeber mussten im Spiel bei der SG Ratingen ebenfalls schmerzliche Erfahrungen machen und verloren deutlich mit 13 Toren Differenz.

Auf Grund der beiden empfindlichen Niederlagen kann das Ziel für beide Mannschaft nur heißen, die Scharte auszuwetzen und so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Die Essener müssen siegen, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht vorzeitig zu verlieren, die Aldekerker würden bei einer Niederlage die komfortable Position im oberen Mittelfeld zunächst verlieren. Die Handballer aus der Ruhr–Metropole werden auf Grund der bisher durchgeführten Videoanalayse von ATV–Coach Nils Wallrath als spielstärkster Gegner in der bisherigen Saison eingestuft: „Das sind junge, gut ausgebildete Spieler, die auch im Kollektiv überzeugen und ähnlich wie wir den Tempohandball bevorzugen.“ Um gegen diese dynamisch aufspielenden Gäste bestehen zu können, werden die Gastgeber alles, was in ihnen steckt, geben müssen und sich dabei keine Nachlässigkeiten erlauben dürfen. Wallrath, der sich auf das anstehende Kräftemessen zweier spielfreudiger Mannschaften freut, wird die Parole ausgeben, dem Kontrahenten mit fairer Grundaggressivität den Schneid abzukaufen.

Die Favoritenrolle in dieser Partie ist auf Grundlage des bisherigen Saisonverlaufs den Gästen, die zudem mit einem konstant gleichbleibendem Kader auftraten, zuzuschreiben – wobei sich den Hausherren in diesem Spiel die große Chance bietet, eine neue Erfolgsserie einzuleiten.

Personell ist beim ATV alles im Lot und ATV-Trainer Wallrath kann aus dem Vollen schöpfen. Neben den beiden Langzeitverletzten Richard Pasch und Janis Kempmann seien keine weiteren Krankmeldungen eingegangen.

Vermutlich wird Lauritz Weisz aus der zweiten Mannschaft den Kader der Ersten ergänzen – und das macht Trainer Wallrath nicht ganz ohne Hintergedanken, denn der talentierte Handballer wird auf eine Einsatzzeit brennen und dabei heiß wie Frittenfett sein. Schließlich ist sein Bruder Nelson, der sich im Aldekerker Handball bestens auskennt und dort erfolgreich als Trainer an der Linie gestanden hat, Trainer der Essener – und mit Jordi Weisz steht ein weiterer Bruder in der Startformation des Gegners, der ebenfalls der Talentschmiede des TV Aldekerk entsprungen ist.

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