Heimsieg VCE bleibt zu Hause eine Macht

Geldern · Die Volleyballerinnen des VC Eintracht Geldern machen dem Namen ihrer Bollwerkhalle weiterhin alle Ehre. In der Regionalliga gelang in stark dezimierter Form ein 3:1-Erfolg gegen den PTSV Aachen II.

 Ungewohnte Rolle: Der Personalmangel sorgte dafür, dass Patricia Primus (links) als Diagonalangreiferin aushelfen musste.

Ungewohnte Rolle: Der Personalmangel sorgte dafür, dass Patricia Primus (links) als Diagonalangreiferin aushelfen musste.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Lediglich sieben  Stammkräfte, die durch drei Spielerinnen aus der Reserve unterstützt wurden, standen einer zahlenmäßigen Aachener Übermacht von zwölf Akteurinnen gegenüber. Zudem war Trainer Steffen Bertram zu besonderen Umstellungen gezwungen und setzte die etatmäßige Abwehrspezialistin Nicole Gey als Außenangreiferin ein. Patricia Primus rückte dafür erneut auf die Position der Diagonalangreiferin.

Im Verlauf des ersten Satzes konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Den VCE-Damen gelangen in dieser Phase sehenswerte Angriffskombinationen. Begünstigt durch einige Gelderner Aufschlagfehler gingen die Gäste zur Mitte des Durchgangs mit 16:13 in Führung. Starke, häufig durch die Mitte vorgetragene Angriffsbälle und überzeugende Blockarbeit brachte das Heimteam wieder heran. Aachen blieb ebenso aktiv und erkämpfte sich den ersten Satzball der Begegnung, der erfolgreich zum 25:25-Ausgleich abgewehrt werden konnte. Zwei Aufschläge von VCE-Mittelangreiferin Dörthe Kallweit, die nur unkontrolliert auf Aachener Seite angenommen werden konnten, brachten dem VCE die noch zum Satzgewinn erforderlichen Zähler.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang es den Drachenstädterinnen zunächst nicht, ebenso überzeugend aufzutreten wie zuvor, sodass Bertram bereits bei einer Gästeführung von 10:5 seine zweite Auszeit nehmen musste. Der Vorsprung wuchs sogar noch auf sieben Zähler an. Die VCE-Damen zeigten sich in ihrer Abwehrarbeit kämpferisch und brachten die PTSV-Angreiferinnen immer wieder zur Verzweiflung. Zudem schlichen sich auf Aachener Seite technische Fehler ein. Die Aufholjagd war erfolgreich und der Satz war beim Spielstand von 20:20 wieder offen. Die Zuschauer wandelten durch lautstarke Anfeuerung die Sporthalle in die „Arena Am Bollwerk“. Die folgenden Punkte waren extrem umkämpft. Schließlich hatte das PTSV-Team das bessere Ende für sich und glich nach Sätzen aus. Beide Trainer haderten über den Satzverlauf hinweg mehrmals mit Schiedsrichterentscheidungen. Bertram zuletzt so heftig, dass er die gelbe Karte (beim Volleyball eine Mannschaftsverwarnung) sah.

In Satz drei starteten die Aachenerinnen erneut deutlich besser als der VCE. Früh nahm Bertram eine Auszeit und wies Angriffsformationen an, die seine Schützlinge gut umsetzten konnten, da die stabilisierte Annahme und Abwehr immer wieder für verwertbare Pässe auf Zuspielerin Alina Verheyen sorgte. Diese konnte somit alle sich ihr bietenden Angriffsoptionen variabel ins Spiel bringen. Nach einem ausgeglichenen Zwischenstand von 11:11 begegneten sich die Teams bei 20:20 wie in dem Durchgang zuvor auf Augenhöhe. Erneut störten technische Fehler auf Aachener Seite den Rhythmus der Gäste. Die VCE-Damen blieben  hochkonzentriert, überzeugten durch sehr gute Blockarbeit und konnten mit 25:22 den Satzgewinn für sich verbuchen. Das Schiedsgericht blieb seiner konsequenten Linie durchgängig treu. Einzig eine heftige Intervention der  Aachener Trainerin blieb ohne Verwarnung.

In die vierte Runde startete der VCE sichtbar mit dem Vorhaben, nun den Sack zuzumachen und weitere drei Punkte in der Drachenstadt behalten zu wollen. Die ohnehin stark agierende Mittelangreiferin Anja Schoofs wusste erneut zu überzeugen. Zudem war in keiner Phase der Begegnung der zur Außenangreiferin umfunktionierten VCE-Libera Nicole Gey eine  Unsicherheit auf der ihr neu zugewiesenen Position  anzumerken, Immer wieder konnte sie die mit Punktbeiträgen für ihr Team gekonnt ausfüllen. Einen beim Spielstand von 14:11 erarbeiteten Drei-Punkte-Vorsprung konnten die Geldernerinnen im weiteren Satzverlauf zunächst verteidigen und dann zu einem Vorsprung von 24:17 ausbauen. Ein starker Mittelblock gegen einen  Angriffsball des PTSV sorgte für den Satz- und Spielgewinn von 25:17.  Damit sicherten sich die Damen des VCE weitere drei Punkte und sind zu Hause in der laufenden Spielzeit somit noch immer ungeschlagen.

Trainer Bertram war begeistert von der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft: „Das Team hat es geschafft, den Ausfall von gleich fünf Spielerinnen zu kompensieren. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie jede Spielerin bereit war, 120 Prozent zu geben. Solche Siege machen den Trainer natürlich besonders stolz. Besonders in der Abwehr haben wir eine sehr ansprechende Leistung gezeigt.“

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