Issum Issums FDP setzt auf das Baulandmanagement

Issum · Fraktionsvorsitzende Brigitte Viefers sieht viele Vorteile. Die Gemeinde soll in Zukunft mögliche Flächen selbst entwickeln.

 Brigitte Viefers (FDP).

Brigitte Viefers (FDP).

Foto: Gerhard Seybert

Die FDP-Fraktion in Issum unterstützt den Grundsatzbeschluss zum Baulandmanagement. „Wie jede Kommune hat auch die Gemeinde Issum die Verpflichtung zur Daseinsvorsorge für ihre Bürger. Im aktuellen Fall geht es um etwas sehr Existenzielles – den Haus- und Wohnungsbau für aktuelle und künftige Issumer Bürger. Vor diesem Hintergrund hat der Rat der Gemeinde Issum unter anderem mit den Stimmen der FDP-Fraktion einen Grundsatzbeschluss zur Etablierung eines kommunalen Baulandmanagements für Issum gefasst“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Brigitte Viefers.

Gründe und Ziele des Baulandmanagements seien der soziale Aspekt in der Wohnraumversorgung, die Berücksichtigung der Einheimischen, die Dämpfung der Bodenpreise sowie die Mobilisierung der Wohnraumpotentiale. „Wir wollen in erster Linie mögliche Flächen selbst entwickeln. Dies bedeutet, die Gemeinde kauft zunächst ein Grundstück und entscheidet selbst, ob wir einen Teil des Grundstückes selbst bebauen beziehungsweise vermarkten oder in die Hände eines Investors geben. Auf diese Weise wird die Gemeinde in die Lage versetzt, selbst zu bestimmen, welche Wohnform (beispielsweise sozialer Wohnungsbau oder barrierefreie Wohnungen) im jeweiligen Baugebiet zum Tragen kommt. Diese Vorgehensweise hat beispielsweise bei der Erschließung und Vermarktung des ehemaligen Heesenhofes in Sevelen hervorragend funktioniert und damit wesentlich zur baulichen Entwicklung des Ortsteils beigetragen“, so Brigitte Viefers weiter.

Da das Baulandmanagement erst bei Grundstücken ab 1500 Quadratmetern zum Tragen kommt, gebe es für die Häusle-Bauer bei einem bestehenden Bebauungsplan oder bei der Erschließung bestehender Baulücken keinerlei Einschränkungen. Auch entstehen den Grundstückseigentümern künftigen Bauerwartungslandes dadurch nach Auffassung der FDP-Fraktion keine Nachteile.

„Dadurch, dass das Handeln der Gemeinde auf dem Grundstücksmarkt im Gegensatz zu privaten Großinvestoren grundsätzlich nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist, werden bei der Berechnung der Ankaufpreise lediglich die Aufwendungen der Gemeinde sowie Infrastrukturanteile, jedoch keine Gewinnaufschläge berücksichtigt. Wir sind der Meinung, dass dies eine Chance für Issum ist, in Zukunft bedarfsgerecht für Wohnraum zu sorgen, und unterstützen daher das Baulandmanagement“, so Brigitte Viefers abschließend in ihrer Pressemitteilung.

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