Stadthalle Comedy: Appelt war da, Gstettenbauer kommt

Erkrath · Kluge Spaßmacher geben sich in der Stadthalle die Klinke in die Hand. Winterblues? Kann man bei der Gelegenheit weglachen.

 Genial gut aufgelegt zeigte sich Ingo Appelt in Erkrath.

Genial gut aufgelegt zeigte sich Ingo Appelt in Erkrath.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

(dtk) Mit seinem Programm „Der Staats-Trainer!“ war der TV-bekannte Comedian Ingo Appelt jetzt zu Gast in die Stadthalle. Seine Show (vor immerhin 400 Zuschauern) kam bestens an.

Wie war Ingo Appelt drauf? Unter dem Motto „Mehr Spaß war nie“, präsentierte er sein neues Programm. Sein Geheimrezept gegen Depressionen war „Es gibt so lange auf die Zwölf, bis die Sonne wieder scheint“. Wenn Appelt die Bühne betritt, haben, Nörgler und Schwarzseher Sendepause. Appelt wendet sich mit seinem Credo „Nun stellt euch bitte mal nicht so an – außer natürlich für Tickets zu meinem neuen Programm“ an sein Publikum.

Was wurde dem Erkrather Publikum geboten? Ein – hier muss man einfach mal den Superlativ nehmen – genial aufgelegter Comedian, der dem genauso so gut aufgelegten Publikum ein mehr als 2,5 Stunden langes Feuerwerk an Unterhaltung bot. Allein die Unterrichtung in betreutem Hass und Hass-Yoga war zum Schreien. Das Publikum amüsierte sich den ganzen Abend über prächtig und weiß seither, warum Appelt als einer der besten Comedians der Republik gilt. Die vielen Mitstreiter, die zwar nicht da waren, die er aber überzeugend parodierte, belebten den ganzen Abend. Sahnehäubchen seiner Parodien war Herbert Grönemeyer, bei denen sich das Publikum wegschmiss. Appelt war zwar sehr zotig, aber nie so, dass es peinlich wurde. 

Wie war die Aufführung besucht? Erfreulich, das über 400 Zuschauer Ingo Appelt sehen wollten. Er ist jedoch ein bisschen altersmilde geworden, dabei aber nicht minder überzeugend und unterhaltend.

Sind alle Zuschauer nach der Pause wieder gekommen? Wer eine Veranstaltung mit Ingo Appelt vorzeitig verlässt, handelt grob fahrlässig, weil man nie weiß, was noch alles auf einen zukommt. Wäre jemand früher gegangen, hätte das keiner verstanden. Mit frenetischem Applaus wurde Appelt gegen 23 Uhr nach mehreren Zugaben in den verdienten Feierabend geschickt.

Was ist das nächste Comedy-Angebot in Erkrath? Comedian Maximilian „Maxi“ Ronald Alfons Gstettenbauer wächst in seinem dritten Bühnenprogramm immer weiter zum scharfen Beobachter des Alltags heran. Am Donnerstag, 13. Februar, lässt der gebürtige Niederbayer sein Publikum im Bürgerhaus Hochdahl an der Sedentaler Straße 105 ab 20 Uhr daran teilhaben. Keine klassische Ausbildung, kein Studium, nicht mal Abitur – was für jeden anderen Beruf eine Katastrophe wäre ist für die Comedy genau richtig. So zog es Maxi Gstettenbauer von der Schule direkt nach Köln in die Comedy-Welt. Seit acht Jahren tummelt sich der bekennende Sonnenvermeider auf den Bühnen dieses Landes und redet über die Dinge, die ihn am meisten beschäftigen – und teilt seine Verwunderung. Tickets für sein Gastspiel gibt es für 22 Euro bei der Abteilung Kultur der Stadt Erkrath, Bahnstraße 16, oder online unter tickets.erkrath.de. Reservierungen sind auch telefonisch unter 0211 2407-4009 möglich. Wichtig: Im Bürgerhaus ist freie Platzwahl.

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