Erkelenz RWE Power: Probleme mehr mit Betroffenen lösen

Erkelenz · Der Betreiber der Braunkohlentagebaue im Rheinischen Revier will die Bürgerbeteiligung und den Dialog stärken. Der Tagebaubetreiber RWE Power hat mit der RWE AG eine Studie erstellt, die sich mit der Akzeptanz von Großprojekten in der Bevölkerung beschäftigt.

Chronik des "Rheinischen Reviers"
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Die Situation der Grubenranddörfer ist in Erkelenz in diesem Jahr verstärkt in den Mittelpunkt der politischen wie auch gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Ein befürchteter Wertverlust von Häusern, die in Zukunft in Dörfern am Rand des Braunkohlentagebaus stehen, die Feinstaubbelastung sowie die Distanz vom Grubenrand zur Wohnbebauung sind einige Themen. Der Tagebaubetreiber RWE Power hat mit der RWE AG eine Studie erstellt, die sich mit der Akzeptanz solcher Großprojekte in der Bevölkerung beschäftigt. Darauf nahm der Vorstandsvorsitzende von RWE Power, Dr. Johannes Lambertz, gestern in der jährlichen Pressekonferenz auf Schloss Paffendorf Bezug.

Auf die Frage, wie das Unternehmen die Erkenntnisse der Studie auf die Anliegen der Menschen am Grubenrand anwenden wolle, sagte Lambertz: "Wir müssen verstärkt, transparent und offen auf die Bürger zugehen und mit den Betroffenen reden und gemeinsam mit ihnen im Dialog nach Lösungen suchen. Die Studie zeigt, dass wir in diesem Bereich noch viel mehr machen müssen." RWE Power sei sich bewusst, dass sein Geschäft Belastungen für die Bürger mit sich bringe. Es gebe aber auch die positiven Seiten, von Arbeitsplätzen bis zur Vereinsförderung. Beide Seiten der Medaille müssten in einem fairen Dialog zur Sprache kommen.

Bürgerbeteiligung sei zu einem Erfolgskriterium für Großprojekte geworden. Das zeige nicht zuletzt das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21". Für RWE gelte: "Wir wollen den Kontakt zu den Menschen in der Region pflegen, unser unternehmerisches Handeln transparent und leicht verständlich vermitteln. Unsere Türen stehen für ernst gemeinten Dialog immer offen." RWE suche aber auch aktiv das Gespräch.

(spe)
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