Kultur in Erkelenz Lu Possehl stellt im Haus Spiess aus

Erkelenz · Bedeutende Künstlerin präsentiert ihre Werke an den Januar-Wochenenden. Für die Organisatoren ist die Ausstellung „ein Blick über den Tellerrand“.

 Lu Possehl (sitzend) und Kuratorin Eva Weingärtner im Roten Zimmer von Haus Spiess.

Lu Possehl (sitzend) und Kuratorin Eva Weingärtner im Roten Zimmer von Haus Spiess.

Foto: Kurt Lehmkuhl

Ihre Werke hat sie seit 1986 in Ausstellungen auf der ganzen Welt vorgestellt. Viele ihrer Gemälde und Plastiken sind von Ministerien, Banken und Galerien aufgekauft worden. Jetzt stellt Lu Possehl sich und ihr Werk im Haus Spieß in Erkelenz vor. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf. An der dortigen Kunstakademie hat sie auch von 1981 bis 1986 studiert.

Mit dieser Ausstellung wollen Kulturmanager Sascha Dücker und die Kunsthistorikerin Eva Weingärtner den ersten Schritt auf dem Weg machen, Haus Spiess zu einem überregional bedeutsamen Ort von Kunstausstellungen der Kultur GmbH zu machen. „Selbstverständlich wollen wir weiterhin Künstlern aus Erkelenz und der Region eine Plattform bieten, aber wir möchten auch einen Blick über den Tellerrand werfen und international angesagte Künstler nach Erkelenz holen“, meint Dücker.

Namen wollen sie noch nicht nennen, aber man sei in guten Gesprächen ergänzt Weingärtner, die die Ausstellung „E-Motion“ mit Plastiken und Gemälden von Possehl als Kuratorin konzipiert hat und die bei der Vernissage am Freitag um 19.30 Uhr Worte zur Eröffnung sprechen wird.

In Zusammenarbeit mit der Künstlerin hat sie die Ausstellung in den Räumen von Haus Spieß zusammengestellt. „Ich habe mich sofort in das Haus verliebt“, bekennt Possehl, die bereits vor knapp zwei Jahren eine Ausstellung gestalten sollte, die allerdings der Corona-Pandemie zum Opfer fiel.

Gemeinsam konzipierten Possehl und Weingärtner eine Ausstellung, in der Haus Spiess und die Kunstwerke eine Einheit bilden sollen. „Weniger ist dabei mehr“, erläutert die Kuratorin bei einem Rundgang durch die Räume, in der zwar nicht viele Werke stehen, die allerdings aufeinander abgestimmt sind und jedem Raum einen eigenen Charakter geben. Die Räume sind nicht überfrachtet. Jede Plastik und jedes Gemälde hat genügend Platz zur Entfaltung.

„Ohne Musik kann ich nicht arbeiten“, erklärt Possehl und deutet auf Gemälde, die wie sichtbar gewordene Musik wirken. Die Musik, die tänzerische Bewegung und die Gefühle prägen die unterschiedlichen Gemälde aus verschiedene Schaffensphasen, die zwar keine Titel tragen, aber sich durch den Inhalt dem Betrachter erschließen. Die Liebespaare oder die Lebensbücher im Trauzimmer sind Beispiele dafür.

Zu besichtigen ist die Ausstellung an den Wochenenden 8. und 9., 15. und 16., 22. und 23. sowie 29 und 30 Januar, jeweils von 13 bis 18 Uhr. Bei der Vernissage gelten 2G-Regelung und Maskenpflicht.

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