Vorsitzender des SV Niersquelle Kuckum im Interview „Am neuen Standort entsteht eine richtig schöne Anlage“

Erkelenz · Der Vorsitzende des SV Niersquelle Kuckum, Thomas Portz, spricht im Interview über das zukünftige Vereinsdomizil, das im September 2021 bezogen werden soll, und den wahrscheinlichen Klassenerhalt am grünen Tisch.

 Thomas Portz, Vorsitzender des SV Niersquelle Kuckum

Thomas Portz, Vorsitzender des SV Niersquelle Kuckum

Foto: Jürgen Laaser/JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Ein häufiger Gast im Umsiedlungsort Keyenberg/Kuckum (neu) ist seit Ostern Thomas Portz. Denn da haben die Erdarbeiten für den Sportpark Keyenberg/Kuckum begonnen, der künftigen Heimat eben auch des SV Niersquelle Kuckum, dessen Vorsitzender Portz ist.

Steigt beim Anblick der Arbeiten Ihre Vorfreude?

Portz Auf alle Fälle. Da sind schon tausende Kubikmeter Erde verschoben worden, und wo die beiden Plätze, der Naturrasen und der Kunstrasen, hinkommen, ist schon deutlich zu sehen. Die Plätze werden jetzt übrigens doch auf einer Höhe liegen – und nicht ein wenig versetzt, wie es zuerst geplant war.

Geplant war ja auch eine kleine Tribüne zwischen den Plätzen. Ist das noch aktuell?

Portz Erst einmal nicht. Stattdessen erhält das Vereinsheim nun ein Schleppdach. Von dort kann man auf beide Plätze schauen. Vielleicht bauen wir irgendwann dann aber auch noch eine Tribüne.

Ist inzwischen auch klar, welchen Hersteller Sie für den Kunstrasen nehmen werden?

Portz Da befinden wir uns gemeinsam mit der Stadt Erkelenz gerade auf der Ziellinie. So viel kann ich aber schon sagen: Domo ist favorisiert. Von diesem Hersteller sind ja zum Beispiel auch die Plätze in Erkelenz und Viersen, und die sind beide sehr gut.

Klar ist auf alle Fälle, dass der Platz mit Kork befüllt wird. Diesem Material wird ja gerne nachgesagt, dass es bei starkem Regen leicht ausschwemmt.

Portz Gemeinsam mit der Stadt hatten wir uns im Vorfeld Korkplätze in Köln angeschaut. Der in Poll existiert seit sechs Jahren – und der musste nun zum ersten Mal nachgefüllt werden, wie uns von den Verantwortlichen dort glaubhaft versichert wurde. Dabei wird der von 19 Teams genutzt, also extrem viel bespielt. Wir sind daher zuversichtlich, dass das auch bei uns klappt.

Wann werden Sie das neue Domizil denn beziehen können?

Portz Wir rechnen mit Anfang September 2021. Wir sind uns mit der Stadt einig, was wir dabei noch alles zu erledigen haben. So kümmern wir uns gemeinsam mit der Bruderschaft um die Inneneinrichtung unseres Vereinsraumes, besorgen Küche und Theke. Wir fliesen und streichen, kümmern uns auch um die Elektrik. Das ist alles aber auch kein Problem – die nötigen Handwerker haben wir im Verein.

Die Gespräche zur tagebau-bedingten Umsiedlung der Sportanlage haben in erster Linie Sie selbst mit der Stadt geführt. Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht?

Portz Ich gebe zu, dass ich am Anfang sehr skeptisch war. Wir vom Verein haben zunächst geklopft, die Stadt hat getrommelt – eigentlich aber ganz normal. Doch dann haben wir uns zusammengefunden, haben eine gemeinsame Linie entwickelt. Seitdem läuft es sehr gut – gerade auch mit dem ersten Beigeordneten Dr. Hans-Heiner Gotzen. Und was in den Gesprächen besprochen und zugesichert wurde, wurde auch immer eingehalten. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass es einfach besser ist, wenn nur wenige Personen in so einer großen Sache involviert sind – dann klappt es auch.

Es klappt nun wohl auch mit dem Klassenerhalt der Ersten Mannschaft in der Kreisliga A – trotz nur acht Punkten aus den absolvierten 14 Partien. Denn aller Voraussicht nach wird die Saison abgebrochen – ohne Absteiger. Nehmen Sie daher schon entsprechende Glückwünsche entgegen?

Portz Nein, das mache ich nicht. Denn wer weiß, welche Pferde noch vor der Apotheke kotzen. Glück­wünsche nehme ich daher erst entgegen, wenn der außerordentliche Verbandstag des Fußball-Verbands Mittelrhein am 21. Juni das definitiv beschließt. Natürlich sieht es ganz danach aus, und darüber freue ich mich auch. Zumal sowohl unsere Erste als auch unsere Zweite Mannschaft weitgehend zusammenbleiben – inklusive des Trainergespanns „Fuzzy“ Schmitz und Christoph Scheufen für die Erste und meiner Wenigkeit für die Zweite. Unsere Planungen würden aber auch bei einem Abstieg nicht anders aussehen.

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