Fußballplätze in Solingen Warten auf den 13. Kunstrasenplatz

Solingen · 2,08 Millionen Euro an Bundesmitteln wurden für den Bau des Kunstrasen-Platzes Höher Heide II in Aufderhöhe bewilligt. Allein die Umsetzung fehlt weiterhin. Andere Plätze werden indes erneuert.

  Der 13. Kunstrasenplatz soll in Aufderhöhe entstehen. Über zwei Millionen Euro an Fördermitteln wurden genehmigt, aber die Umsetzung kommt nicht ins Rollen.

Der 13. Kunstrasenplatz soll in Aufderhöhe entstehen. Über zwei Millionen Euro an Fördermitteln wurden genehmigt, aber die Umsetzung kommt nicht ins Rollen.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Die Zahl 13 ist für manche Zeitgenossen eine Unglückszahl. So sucht man beispielsweise in der Kurfürstenstraße in unmittelbarer Nähe zum Rathaus das Haus mit der Nummer 13 vergebens. Das gibt es nicht. „Aberglaube“, sagt Stadtführer Friedhelm Funk, „und weil die Häuser und die Straße früher einmal aus Privatinitiative entstanden sind, wurde dies auch geduldet“. Und es wird bis heute toleriert.

Für manche ist die 13 aber auch eine Glückszahl. Mit Blick auf die Solinger Kunstrasenplätze ist die 13 einerseits eine Glückszahl, weil Bundesmittel in Höhe von rund 2,08 Millionen Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ fließen. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres traf der lang ersehnte Förderbescheid endlich ein.

Andererseits steckt die Realisierung des 13. Fußballplatzes Höher Heide II in Aufderhöhe trotz des warmen Geldsegens des Bundes immer noch in den Kinderschuhen. Was nicht alle Beteiligten in Solingen glücklich macht. „Wir hängen in der Luft“, heißt es aus dem Stadtdienst Sport und Freizeit. Obwohl die Stadt einen Zuwendungsbescheid in Händen hält, steht eine erforderlich „baufachliche Stellungnahme“ noch aus. Die aber ist für die endgültige Freigabe der Fördermittel erforderlich.

Die Oberfinanzdirektion Münster, die mit ihrer Bauabteilung unter anderem Zuwendungsmaßnahmen betreut, die der Bund finanziell fördert, und der Projektträger Jülich müssen von daher nun ein abschließendes Gespräch mit der Stadt Solingen führen. Ein entsprechender Termin ist für Ende dieses Monats beziehungsweise Anfang Juni vorgesehen. „Förderverfahren sind immer ein Marathon“, erklärt der Stadtdienst Sport und Freizeit auf Anfrage unserer Redaktion.

Aber erst wenn diese Gesprächsrunde abschließend grünes Licht für den 13. Kunstrasenplatz in Solingen gibt, kann die Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Alles andere wäre förderschädlich, heißt es in der Erklärung.

Weil allein die Ausschreibung rund neun Wochen in Anspruch nimmt, muss sich Solingen von dem Wunsch, möglichst in diesem Sommer mit dem Bau des „dringend benötigten“ 13. Kunstrasenplatzes zu beginnen, erst einmal verabschieden. Zumal auch keiner aktuell abschätzen kann, welche Unternehmen sich für dieses Bauprojekt interessieren. Die Corona-Pandemie spielt ebenfalls eine Rolle, von daher wäre ein Zeitplan für die Umsetzung erst nach dem Ausschreibungsverfahren konkret möglich.

Die Bauarbeiten für den Platz in Aufderhöhe würden rund ein Dreivierteljahr in Anspruch. Baurecht und Baugenehmigung für die Umsetzung des Projektes liegen jedenfalls bereits vor. Wunsch der Sportler war ursprünglich, dass der neue Kunstrasenplatz im Sommer 2021 zur Verfügung steht. Etwas länger als ein Dreivierteljahr braucht es dagegen für die dazugehörigen Gebäude wie beispielsweise die Umkleiden. Die wären aber auch binnen Jahresfrist fertiggestellt. Doch der gesamte Zeitplan ist derzeit mehr als ungewiss.

Konkreter ist dagegen der beabsichtigte Austausch des Kunstrasens auf vier Plätzen in diesem Sommer. Die Anlagen Bavert, Weyersberg II, die Bernd-Kurzrock-Sportanlage und der Platz am Flockertsholzer Weg in Gräfrath werden für rund eine Million Euro einen neuen Kunstrasen bekommen.

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