Feuerwehr der Stadt Erkelenz Klaus Peters sagt „Tschö“ bei der Feuerwehr

Erkelenz · Zum ersten Mal fand bei der Feuerwehr der Stadt Erkelenz eine Gesamtversammlung statt. In dieser stand stellvertretender Wehrleiter Klaus Peters im Mittelpunkt, der nach 24 Jahren im Amt verabschiedet wurde.

 Nach 24 Jahren verabschiedeten die Erkelenzer Wehrleute ihren stellvertretenden Wehrleiter Klaus Peters (6.v.l.).

Nach 24 Jahren verabschiedeten die Erkelenzer Wehrleute ihren stellvertretenden Wehrleiter Klaus Peters (6.v.l.).

Foto: Feuerwehr Erkelenz

Eine Ära geht bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erkelenz zu Ende: Stadtbrandinspektor Klaus Peters war 24 Jahre lang der stellvertretende Wehrleiter der Feuerwehr. Die Gesamtversammlung der Erkelenzer Wehrleute war der Moment, in der Peters in den Feuerwehr-Ruhestand verabschiedet wurde. In Kürze wird sich der Rat der Stadt Erkelenz mit der Nachfolge beschäftigen. Klaus Peters kam unter dem damaligen Wehrleiter Wolfgang Linkens ins Amt. Obwohl in Führungsposition, sah sich Peters selbst eher im Hintergrund.

Hier leistete er allerdings wichtige Arbeit: Unter anderem als Fachbereichsleiter Ausbildung sorgte Peters dafür, dass das Ausbildungsniveau hoch blieb, doch genau hier wurde es Peters und dem Ausbilderteam zuletzt schwierig gemacht – der Grundausbildungslehrgang, der im September abgeschlossen wurde, dauerte so lange wie noch nie, „weil wir immer wieder unterbrechen mussten. Doch es war eine starke Leistung, die Respekt verdient“, sagte Peters, der zum Abschluss seiner Arbeit für die Feuerwehr die neuen Lehrgangspläne erstellt hat und so ein bestelltes Feld hinterlässt. Zum Abschluss gab es eine Menge Applaus und Präsente für Klaus Peters in Würdigung seiner Leistungen.

Erstmals hatte sich die Feuerwehr für eine Gesamtversammlung entschieden, da seit Pandemiebeginn kaum Versammlungen in den Löscheinheiten stattfinden konnten. So nutzte Wehrleiter Helmut van der Beek die Gelegenheit, quasi in einem Rundumschlag die außergewöhnliche Zeit zu skizzieren. Die Hauptaufgabe: Die Einsatzbereitschaft musste sichergestellt werden, was unterm Strich eine nicht unerhebliche Kraftanstrengung bedeutete. Darüber hinaus musste die Feuerwehr auch weiterentwickelt werden. Der Bau der Atemschutzwerkstatt, die Einrichtung einer Einsatzzentrale am Standort Erkelenz, das riesige Bauprojekt für die Einheiten Kuckum, Keyenberg und Borschemich, die in Kürze am Umsiedlungsstandort fusionieren werden, der ebenfalls nicht unerhebliche Anbau am Gerätehaus der Löscheinheit Holzweiler, die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und viele weitere Dinge standen und stehen noch auf dem Plan.

Dabei hat sich auch gezeigt, dass nicht alles glatt läuft, denn auch die Feuerwehr kämpft mit Lieferschwierigkeiten. Nicht nur Dienstgradabzeichen, auch Teile für die persönliche Schutzausrüstung sind derzeit nicht zu haben. Derweil mussten die Wehrleute Flexibilität beweisen, etwa beim Absolvieren von Lehrgängen für Führungskräfte, „die fast nur auf Zuruf stattfinden konnten“, sagte Helmut van der Beek, der auch den Dank an Rat und Verwaltung richtete. Von schwierigen Herausforderungen berichtete auch Stadtjugendfeuerwehrwart Thomas Selmair, der gesunkene Mitgliederzahlen verzeichnen musste. Immerhin: Die aktive Wehr erlebt seit einige Zeit einen erfreulichen Zulauf.

Bürgermeister Stephan Muckel und stellvertretender Kreisbrandmeister Claus Vaehsen waren zu Gast in der Stadthalle und würdigten die freiwillige Arbeit der Erkelenzer Wehrleute.

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