Ferienspiele in Erkelenz Stadt will „für die Kinder da sein“

Erkelenz · Trotz der Corona-Krise organisiert die Stadt Erkelenz ab Montag Ferienspiele für Kinder und Jugendliche. Diesmal sogar kostenfrei. Mit im Boot sind auch die katholischen und evangelischen Jugendzentren im Stadtgebiet.

 Stadtjugendpflegerin Katharina Lüke organisiert die Ferienspiele der Stadt Erkelenz.

Stadtjugendpflegerin Katharina Lüke organisiert die Ferienspiele der Stadt Erkelenz.

Foto: Speen

Während andere Städte in der Umgebung ihr Ferienprogramm für Kinder angesichts der Corona-Pandemie abgesagt haben, stellt die Stadt Erkelenz ein umfangreiches Programm auf die Beine – um Eltern nicht noch weiter zu belasten, in diesem Jahr sogar kostenlos. In den kommenden drei Wochen stehen gemeinsam mit dem Katho, ZaK und Circel Angebote wie Workshops oder eine Fahrrad- und Raftingtour an. „Wir möchten gerne für die Kinder da sein und dafür sorgen, dass sie nach dieser schwierigen Zeit den Kontakt zueinander nicht verlieren“, sagt die Stadtjugendpflegerin Katharina Lüke. „Die Stadt wollte ein Zeichen setzen.“

Im Vergleich zu den Vorjahren habe sie das Programm dennoch stark an die Bedingungen zum Infektionsschutz anpassen müssen. Es gibt keine Busfahrten, auch Besuche im Museum, im Freizeitpark oder im Klettergarten fallen aus. „Wir haben es so regional gestaltet wie möglich“, sagt Lüke. Höhepunkte soll es trotzdem geben, etwa die Fahrrad- und Raftingtour oder die Comicwerkstatt.

Die Gruppen bestehen aus höchstens acht Kindern oder Jugendlichen und zwei Teamern, auf Hygiene- und Mundschutzregeln wollen die Betreuer besonderen Wert legen. Die Räume der Leonhardskapelle, in denen viele Veranstaltungen stattfinden, werden nach jeder Gruppe gereinigt und gelüftet. „Wir wollen nicht, dass jemand sagt, dass wir zu lapidar damit umgehen. Dass wir diese Ferienspiele durchführen, kann uns ja auch negativ ausgelegt werden“, sagt Lüke. „Trotzdem finden wir es ganz wichtig, dass die Kinder soziale Kontakte haben und merken, dass ein Stück Normalität zurückkehrt.“

Auch bei der Aktionswoche rund um Haus Hohenbusch, traditionell der krönende Abschluss der Ferienspiele, wird vieles anders: Die Kinder werden sich in Zehnergruppen über das Gelände bewegen, dürfen sich nicht mit anderen Gruppen vermischen.

Für die zahlreichen Ferienspiel-Angebote gab es insgesamt 388 Plätze – bei vielen gibt es Wartelisten, weil sich zu viele Kinder angemeldet haben. Die Anmeldung ist seit Freitag geschlossen.

Neu im Angebot sind die Ferienreporter, die mit der Hilfe erfahrener Autoren die besten Geschichten rund um die Ferienspiele finden und schreiben sollen. Katharina Lüke ist gespannt: „Das ist mal eine ganz andere Perspektive. Man schaut den anderen beim Spaßhaben zu und muss das Ganze in Worte fassen.“

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