Erkelenzer Architekt setzt auf modernste Technik Digitalisierung hat das Bauen voll im Griff

Erkelenz · An der Mozartstraße entstehen Eigentumswohnungen. Geplant werden sie mit modernster Technik, auf Papier werden Bauprojekte schon lange nicht mehr gezeichnet. Das sorgt aber nicht für weniger Personal.

 Architekt Hans Montag vor dem Haus in der Mozartstraße, in dem moderne Eigentumswohnungen entstehen werden. Geplant wird alles digital.

Architekt Hans Montag vor dem Haus in der Mozartstraße, in dem moderne Eigentumswohnungen entstehen werden. Geplant wird alles digital.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Ohne Digitalisierung läuft gar nichts. Das gilt nicht nur für Büroorganisation und Kommunikation, sondern auch für eine kreative Planung und deren Umsetzung. Hans Montag, seit vier Jahren Geschäftsführer der Firma Storms in Erkelenz, kann ein Lied davon singen. Zeichentische, Papier, Lineal und Stift gehören zu den Utensilien einer vergangenen Zeit.

Jetzt entstehen neue Bauprojekte am Rechner, was nicht nur für gelernte Bauzeichner alter Prägung eine Herausforderung ist. „Die Programme sind mittlerweile so gut, dass von der ersten Skizze bis hin zum kalkulierten Endpreis alles dargestellt wird“, erläutert der aus Eschweiler stammende Montag. Auch bei den aktuellen Projekten in der Erkelenzer Innenstadt setzt der Architekt mit seinem Team voll auf modernste Technik. An der Brückstraße oder an der Anton-Heinen-Straße ist die Arbeit für die Firma Storms fast schon erledigt, jetzt widmet sie sich einem neuen Projekt zur Zukunftssicherung: einem Neubau mitten im Herzen von Erkelenz an der Mozartstraße.

Dort beginnen nach den Sommerferien und dem Abriss eines Wohnhauses die Bauarbeiten an einem Haus mit Eigentumswohnungen, Tiefgarage und modernster Energietechnik. Montag ist immer wieder fasziniert davon, wie sich die Berechnungen ändern, wenn er etwa auf dem Bildschirm eine Wand in einer der virtuellen Wohnungen verschiebt oder eine Steckdose an eine andere Stelle positioniert. „Dadurch verändern sich die Verläufe von Rohren und Kabelsträngen und es könnte zu Änderungen in der Statik kommen.“ Der Rechner mit seinem Programm liefert prompt die neue Zeichnung. Sie geht später direkt über den Laptop an den Bauleiter. „Das papierlose Büro ist ebenso wie eine papierlose Baustelle selbstverständlich.“

Mehr Digitalisierung am Arbeitsplatz bedeutet nicht zwangsläufig weniger Personal. Im Gegenteil. „Wir haben seit dem Wechsel von Ernst Storms zu mir die Belegschaft sogar aufstocken können.“ Jetzt arbeiten 28 Beschäftigte im auffälligen Bürogebäude an der Alfred-Wirth-Straße. Einige Mitarbeiter sind voll und ganz mit der Darstellung der Bauprojekte in den vielfältigen Medien beschäftigt, andere tüfteln an Lösungen für Bauherren, die bei Weitem nicht nur aus der Region Erkelenz kommen. „Die wenigsten wissen, dass rund 50 Prozent unserer Tätigkeit im Gewerbebau liegt, allerdings fast gar nicht in Erkelenz.“
In Erkelenz konzentriert sich das Unternehmen jetzt auf das Projekt an der Mozartstraße. „Es wird ein architektonischer Meilenstein.“ Da ist sich Monika Schneider, Vertriebsleiterin der Storms Schlüsselfertig GmbH, sicher.

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