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Erkelenz Stunker im Fadenkreuz: Dem Tatort Marktplatz Erkelenz auf der Spur

Erkelenz · Bernd Jansen darf aufatmen. Denn im Tatort, der sich in fünf Teilen durch die Erkelenzer Stunksitzung quasi als roter Faden zog, gerät Hückelhovens Bürgermeister in den Verdacht, früh am Morgen drei Linden auf dem Erkelenzer Marktplatz gefällt zu haben – schließlich sei er ja gelernter Zimmermann.

 Der Erkelenzer Tatort zog sich wie ein roter Faden durch die Stunksitzung. Hier ermitteln (v.l.) Marita Hermanns, Christoph Dohmen-Funke und Otti Mommertz, wer denn wohl die drei Linden auf dem Markt gefällt hat. Lange Zeit im Verdacht: Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen.

Der Erkelenzer Tatort zog sich wie ein roter Faden durch die Stunksitzung. Hier ermitteln (v.l.) Marita Hermanns, Christoph Dohmen-Funke und Otti Mommertz, wer denn wohl die drei Linden auf dem Markt gefällt hat. Lange Zeit im Verdacht: Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen.

Foto: Ruth Klapproth

Und dann entpuppt sich auch noch dessen Alibi als falsch. „Ich bin von morgens sieben bis neun auf der Millicher Halde joggen gewesen“, lassen die Stunker ihn da sagen. Am Ende ist Jansens Ehre aber gerettet, stellt sich heraus, dass eine Erkelenzer Bürgerin die Übeltäterin war.

Für die achte Auflage von „Stunk – die alternative Karnevalssitzung“ hatten sich die Stunker bei der Struktur der prallen dreieinhalbstündigen Show in der ausverkauften Stadthalle erstmals für ein Serienformat entschieden. Die mittlerweile auf zwölf Köpfe angewachsene formidable Stunk-Band, wie gewohnt geleitet von Mastermind Dominik Mercks, intonierte zu Beginn jeder Folge die bekannte Tatort-Melodie, und dann wurde fleißig ermittelt.

Der Tatort-Klamauk hat einen realen Hintergrund, wie es sich für Stunk auch gehört: Von Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 waren mehrere marode Bäume zwischen Markt und Kölner Tor gefällt worden, ohne dass es zu Nachpflanzungen gekommen wäre. Stattdessen wurden diese Stellen zugepflastert – was zu einiger Bürgerkritik geführt hatte.

Diese Steilvorlage schlachteten die Stunker nun satirisch aus. Dazu gehörte auch ein weiteres Highlight des Abends: ein vertrauliches Zwiegespräch von Stunk-Präsident Wolfgang Klein mit einer traurigen Möhne, die 43 Jahre lang zur Karnevalszeit ihr Zuhause auf der gefällten Linde am Alten Rathaus hatte.

Aber auch generell wurde Lokalkolorit wieder großgeschrieben – so in der Parodie auf das TV-Format „Bares für Rares“, in der es um einen Heimatkoffer aus Kuckum ging. Die wohl beste Nummer hatten die Stunker nach Heinsberg verlegt. Dort inszenierten sie, ausgehend vom Kommunionverbot für evangelische Christen in einem katholischen Gottesdienst, eine Konfessionskontrolle am Eingangsportal. Die führten zwei rigorose Security-Mitarbeiter durch, die auch bei Wiederverheirateten und bei einer Frau mit der Anti-Baby-Pille in der Handtasche kein Pardon kannten.

Und natürlich wurden auch Karnevalisten selbst durch den Kakao gezogen – am besten im Sketch „Ano­nyme Jecke“. Da brillierte Winfried Weckert, zweifellos die größte Bühnensau des kollektiv sehr agilen Stunk-Ensembles, als zwanghafter Büttenredner mit gar nicht mal so schlechten Witzen. Der beste: „Was haben eine Ehefrau und eine Handgranate gemeinsam? Wenn man den Ring entfernt, ist das Haus weg.“

Garniert wurde das Ganze von der Stunk-Band wieder mit vielen bekannten Melodien, zu der die Stunker neue und freche Texte sangen. Am Ende verkündete Klein der erfreuten Gemeinde, dass es auch 2020 wieder Stunk geben werde – erneut mit drei Sitzungen.

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