Tennis Rot-Weiß-Oldies jubeln trotz Niederlage

Emmerich · Herren 65 verloren zwar das gestrige Niederrheinliga-Duell beim MTV Kahlenberg Mülheim mit 4:5. Doch da Schlusslicht Waldfriede Bottrop mit 2:7 unterlag, hat die Mannschaft den Klassenerhalt praktisch in der Tasche.

Nur im Ausnahmefall sorgt eine Niederlage für zufriedene Gesichter. Dieses Erlebnis der seltenen Art hatten gestern die Herren 65 des Tennis-Niederrheinligisten TC Rot-Weiß Emmerich. "Wir freuen uns riesig", meinte Kapitän Manfred Kurth, der gestern erneut wegen einer Knieverletzung passen musste, nach der 4:5-Niederlage beim MTV Kahlenberg Mülheim.

Hintergrund: Kurz zuvor hatten die Emmericher Oldies erfahren, dass Schlusslicht TC Waldfriede Bottrop sich parallel eine 2:7-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Kempen geleistet hatte. Damit hat das Rot-Weiß-Ensemble den angestrebten Klassenerhalt zu 99 Prozent in der Tasche. Zum Abschluss der Saison fordert die Mannschaft am kommenden Dienstag auf heimischer Anlage am Eugen-Reintjes-Stadion den TC Waldfriede zum Kellerduell heraus. Und kann sich wegen des um Längen besseren Matchpunkt-Verhältnisses sogar eine 2:7-Niederlage erlauben, um den Verfolger auf Distanz zu halten. "Da brennt nichts mehr an. Wir sind besser besetzt als die Bottroper Mannschaft und holen die nötigen Punkte in jedem Fall noch", kündigte Teamsprecher "Doc" Norbert Fohler selbstbewusst an. Zum Mann des Tages aus Emmericher Sicht avancierte gestern Bernd Sackers. Er lieferte im Spitzeneinzel gegen Bernd Euler eine nahezu fehlerfreie Vorstellung und behielt glatt mit 6:2, 6:2 die Oberhand.

Nerven wie Drahtseile legte Günter Neumann in seinem Match gegen Manfred Meurer an den Tag. Nach 4:6, 6:2 in den ersten beiden Sätzen musste die Entscheidung im Match-Tiebreak fallen. Zum Entsetzen seiner Teamgefährten geriet Neumann schnell mit 1:6 in Rückstand. Doch der Emmericher drehte den Spieß um und holte neun Punkte in Serie. "Sagenhaft", lautete der knappe Kommentar von Norbert Fohler. Den dritten Punkt im Einzel holte Horst Wolfrath, der seinen Gegner Josef Franzen klar beherrschte und mit 7:6, 6:3 gewann. Der Niederländer Hans Angenent ging schon wie in der Vorwoche gegen Spitzenreiter Kamp-Lintfort über die volle Distanz, zog aber diesmal gegen Wolfgang Spliethoff mit 3:6, 6:3, 6:7 den Kürzeren. Dr. Martin Armasow hatte gegen Gerd Kucki nichts zu bestellen (1:6, 2:6). Gerd Stade hatte nach 1:6, 6:1 im Match-Tiebreak gegen Horst Lösche das Nachsehen. In den Doppeln stand die Begegnung bis zum Schluss auf des Messers Schneide. Neumann / Sackers siegten im Match-Tiebreak, während Armasow/Stade unterlagen. Im letzten Spiel des Tages kam's einmal mehr zum Match-Tiebreak — Angenent/Wolfrath verloren mit 7:10.

(RP/rl)
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