Emmerich Noch drei "Knackpunkte"

Emmerich · Betuwe: Bei der Frage der Bahnübergänge gibt es zwischen der Stadt und der Bahn noch drei Fälle, bei denen kein Konsens herrscht: in Praest, in Elten und am Borgheeser Weg.

Sie ist nur eines von vielen Problemen, die es im Zusammenhang mit der Betuwe-Linie gibt: die Frage nach den Bahnübergängen. 19 davon gibt es alleine auf Emmericher Ortsgebiet. Wenn die Betuwe-Züge Fahrt aufnehmen, sollen sie verschwunden sein.

Zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Emmerich gibt es dabei unterschiedliche Auffassungen darüber, welcher Ersatz dafür geschaffen werden soll. Ein Konsens ist allerdings notwendig, will die Stadt nicht auf den Kosten sitzenbleiben.

Nachdem sich offenbar für Hüthum eine Lösung anbahnt (die RP berichtete), gibt es — von einigen kleineren, meist die Gestaltung betreffenden Fragen abgesehen — noch drei Bahnübergänge, bei denen sich die Bahn und das Rathaus uneins sind: Es geht dabei um die Von-der-Recke-Straße in Praest, den Borgheeser Weg und die Gesamtsituation in Elten.

Deutlich werden an allen drei Punkten die Grundhaltungen der beiden Verhandlungspartner. Der Stadt geht es vor allem um Landschaftsbild und Verkehrsströme, die Bahn will die Kosten möglichst gering halten.

"Massiver Eingriff ins Stadtbild"

Beispiel Borgheeser Weg: Hier ist laut Planungen der Bahn nur eine Unterführung für Radler und Fußgänger vorgesehen, die Stadt will eine Unterführung, die auch von Autos befahren werden kann. "Kann diese Stelle nicht mehr von Autos passiert werden, rollt der Verkehr durch den Hekerenfelder Weg und die Fulkskuhle. Doch diese beiden Straßen sind dafür gar nicht ausgelegt. Die Bahn berücksichtigt das jedoch gar nicht", macht Dr. Stefan Wachs die Haltung der Stadt klar.

Ganz ähnlich sieht es laut dem Ersten Beigeordneten auch in Praest an der Von-der-Recke-Straße aus: Dort will die Stadt eine Unterführung für Pkw und Lkw. Die Bahn will den Übergang ersatzlos streichen. Folge: Schwerlastverkehr, zum Beispiel landwirtschaftliche Fahrzeuge, müssten durch Wohnstraße fahren.

Und auch in Elten mag sich die Stadt mit den Bahn-Planungen nicht abfinden. Für die Sonderwyckstraße fordert sie deshalb eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radler. Für die Lobither Straße eine Brücke, die von dem Areal, das die Bahn ins Auge gefasst hat, abrückt. Eine Straße die, wie geplant, über das Sportplatzgelände führen soll, wäre für Wachs ein "massiver Eingriff ins Stadtbild".

Ein Standpunkt, den die Stadt auch bei den letzten Konsensgesprächen im Frühjahr in Düsseldorf verdeutlichte. Ob sie damit auf Gehör stieß, muss sich noch zeigen. Termine für weitere Gespräche gibt es noch nicht.

(RP)
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