Kommunalwahl 2020 SPD Isselburg schließt eigenen Kandidaten aus

ISSELBURG · Nach Diffamierungs-Vorwürfen zieht die Isselburger SPD die Reißleine. Albert Scholten, der in Werth antritt, gehöre ab sofort nicht mehr zum Kandidatenteam der Sozialdemokraten, teilte der Ortsverband jetzt mit.

 Albert Scholten

Albert Scholten

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

(bal) Die Isselburger SPD hat ihren Kandidaten Albert Scholten aus Werth für die Kommunalwahl aus ihrem Team ausgeschlossen. Wie berichtet, war die SPD bereits in den vergangenen Tagen auf Distanz gegangen, nachdem Scholten zunächst mit Aufklebern verunglimpft wurde, daraufhin aber in sozialen Netzwerken von „Dorfnazis“ sprach. Die CDU hatte Scholten vorgeworfen, dabei Stimmungsmache gegen ihren Kandidaten André Ratering zu betreiben.

„Da die Diffamierung eines politischen Mitbewerbers nicht aufgehört, sondern sich noch verstärkt hat, sehen wir uns gezwungen, die Reißleine zu ziehen: Albert Scholten ist ab sofort nicht mehr Mitglied unseres Kandidatenteams der Isselburger SPD“, heißt es in einer Mitteilung, die die SPD am Freitag veröffentlichte. Scholten habe die Möglichkeit, seine Kandidatur zurückzuziehen oder als Einzelkandidat anzutreten. Sollte er ein Direktmandat erringen oder über die Reserveliste einen Ratssitz erhalten, werde er auf keinen Fall Mitglied der SPD-Fraktion.

„Der SPD ist sich bewusst, dadurch einen sonst sicheren Wahlkreis zu verlieren. Unser Verständnis von Fairness und Respekt von Andersdenkenden lässt uns jedoch keine andere Wahl. Dieses Kapitel ist für uns absolut nicht zufriedenstellend und wir bitten alle Mitbürger/innen, die in diesem Zusammenhang herabsetzend angegangen wurden, unsere ehrliche Entschuldigung anzunehmen“, so Felix Kleideiter, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsverbands.

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