Campingplatz in Rees Junger Angler aus Geldern bei Streit brutal zusammengeschlagen

Haldern/Geldern · Wegen eines piependen „Biss-Anzeigers“ an einer Angel ging eine Gruppe von Campern auf einen Angler aus Geldern los. Der Mann kam schwer verletzt und mit mehreren Brüchen ins Krankenhaus.

  Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Symbolbild)

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Symbolbild)

Foto: dpa/Nicolas Armer

In der Nacht zu Sonntag ist es auf einem Campingplatz in Rees-Haldern zu einer Schlägerei zwischen zwei Personengruppen gekommen. Ein Angler wurde dabei schwer verletzt, er musste mit mehreren Brüchen, auch im Gesicht, ins Krankenhaus gebracht werden. Auslöser war wohl ein piepender „Biss-Anzeiger“ an einer Angel. Wie die Polizei am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, rückten drei Streifenwagen und ein Hundeführer zum Campingplatz an der Weseler Landstraße aus.

Die Schilderungen der Umstände sind unterschiedlich. Eine Version, die der Rheinischen Post vorliegt: Eine Gruppe junger Leute aus Geldern verbrachte auf dem Platz ein Wochenende, bei dem ein junger Mann eine Angel benutzte, die über einen Biss-Anzeiger verfügt. Dieses Gerät piepst, wenn ein Fisch am Köder knabbert.

So kam es, dass an diesem Tag das Geräusch mehrfach zu hören war. Nach Beschwerden der Nachbarn holte der Mann die Angel im Laufe des Tages aus dem Wasser, benutzte sie aber am Abend wieder. Nachdem alle Beteiligten reichlich Alkohol zu sich genommen hatten, geschah es schließlich. Eine Familie aus Gelsenkirchen wandte sich an den Angler und forderte ihn auf, die Angel nicht mehr zu benutzen. Dabei gab ein Wort das andere, es kam zu einer Schubserei, wobei die 77-jährige Großmutter der Familie, die bei dem Streit zugegen war, fiel und sich eine Platzwunde an der Stirn zuzog.

Das machte den Rest der Familie (Mutter, Vater und Sohn) so wütend, dass sie auf den Angler einschlug und auch noch auf ihn eintrat, als er am Boden lag.

Die Seniorin wurde in das Emmericher Krankenhaus gebracht, der Angler ebenfalls. Er wurde am Bein genäht, mehrere Rippen sind gebrochen, er hat Prellungen im Gesicht, eine Augenhöhle ist gebrochen und die Netzhaut beschädigt. Er ist nach dem Krankenhausaufenthalt in Emmerich bereits in einer Spezialklinik in Duisburg operiert worden.

(hg)
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