Spatenstich Startschuss für Stadtwerke-Neubau

REES · 1,2 Millionen Euro werden für die neue Zentrale der Stadtwerke Rees am Melatenweg investiert. Der Neubau wurde notwendig, weil das bestehende, gerade einmal 20 Jahre alte, Gebäude zum Sicherheitsrisiko geworden ist.

 Spatenstich mit den Geschäftsführern der Stadtwerke Mareike Terlinden (l.) und Andreas Mai (r.), Bürgermeister Christoph Gerwers, Michael Weikamp (Firma Brouwer) und Architekt Jürgen Terlinden.

Spatenstich mit den Geschäftsführern der Stadtwerke Mareike Terlinden (l.) und Andreas Mai (r.), Bürgermeister Christoph Gerwers, Michael Weikamp (Firma Brouwer) und Architekt Jürgen Terlinden.

Foto: Michael Scholten

Wo noch in diesem Monat die Bagger anrollen werden, wurde jetzt schon mit fünf Spatenstichen symbolische Vorarbeit geleistet. Am Melatenweg 171 entsteht ein neues Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Rees GmbH.

Der 1,2 Millionen Euro teure Neubau ist notwendig, weil das in Sichtweite stehende aktuelle Verwaltungsgebäude zum Sicherheitsrisiko für die 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geworden ist. Grund dafür ist der Untergrund, auf dem das Gebäude vor circa 20 Jahren errichtet wurde und der seit mehreren Jahren ein reges Eigenleben führt.

Damals wurde das Gelände der ehemaligen Reeser Müllhalde mit gipshaltigem Schlackenmaterial aufgefüllt, das bei Kontakt mit Wasser unablässig aufquillt. Die Konsequenz sind hügelartige Bodenunebenheiten, die einerseits das Mauerwerk zerstören, andererseits zur Stolpergefahr auf den Parkplätzen und Gehwegen führen.

Außen und im Innern des Gebäudes sind deutliche Setzrisse zu erkennen. Um die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten, wird das beschädigte Gebäude seit 2016 regelmäßig von einem Ingenieurbüro für Baustatik überwacht.

Wo die Stadtwerke künftig heimisch sein sollten, dazu hatte es in der Vergangenheit verschiedene Überlegungen gegeben. Eine Variante war unter anderem, dass die Stadtwerke in die ehemalige Grundschule an der Saaler Straße ziehen, doch waren hier die notwendigen Sanierungskosten zu hoch.

Eine umfassende Sanierung des bestehenden Gebäudes am Melatenweg wäre mindestens so teuer gewesen wie ein Neubau, den der Aufsichtsrat deshalb im Oktober vor zwei Jahren beschloss. Der Auftrag ging an das Reeser Architektenbüro Terlinden. Im Juli 2019 stellte Jürgen Terlinden den Bauantrag beim Kreis Kleve, der die Baugenehmigung am 28. Mai 2020 erteilte.

Für Bürgermeister Christoph Gerwers, zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke GmbH, sei die Notwendigekeit des Neubaus ärgerlich. Die Stadt habe geprüft, ob die damals ausführende Firma haftbar gemacht werden könne. Doch zum einen existiert das Unternehmen mittlerweile nicht mehr, zum anderen habe es auch nicht gegen Auflagen verstoßen. „Es war damals üblich, dieses Material für die Verfüllung zu verwenden.“

Nun ist Gerwers zufrieden, dass die Arbeiten nach einer europaweiten Ausschreibung an drei Firmen aus der Region gingen: Die umfassenden Erdarbeiten und den Rohbau führt die Emmericher Firma Brouwer durch, den Dachstuhl baut die Halderner Firma Schweers, die Dachdecker kommen von der Reeser Firma Knaben.

Voraussichtlich im Juli 2021 sollen die Mitarbeiter der Stadtwerke die zehn neuen Büros beziehen. Dazu gibt es zwei Sozialräume und Sanitäranlagen im Ober- und Untergeschoss. Das Gebäude erhält einen Aufzug und ist somit barrierefrei. Der Klinkerbau mit Trespa-Elementen wird an die vorhandene Fahrzeug- und Lagerhalle angeschlossen.

Das alte Verwaltungsgebäude wird nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen, die Freifläche soll vorerst nicht bebaut werden.

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