Kinder- und Jugendpolitik Kinder-Initiative und SPD: Der Streit geht weiter

REES · Bastian Tenholter von „Kindern eine Stimme geben“ bezeichnet Kritik Bodo Wißens als „absurd“. Der SPD-Politiker hatte die Initiative zuvor als „One Man Show“ bezeichnet.

 Im Sommer will die Initiative eine Kinder-Demo in Rees auf die Beine stellen.

Im Sommer will die Initiative eine Kinder-Demo in Rees auf die Beine stellen.

Foto: dpa/Axel Heimken

(bal) Der Streit zwischen der Initiative „Kindern eine Stimme geben“ und der Reeser SPD geht weiter. Wie berichtet, hatte die Initiative der SPD vorgeworfen, sich zu wenig für Kinder und Jugendliche einzusetzen. Bodo WIßen (SPD) wiederum hatte dies zurückgewiesen, von einem unbeantworteten Gesprächsangebot berichtet und die Initiative als „One Man Show“ bezeichnet.

Bastian Tenholter von der Initiative räumt ein, dass es eine E-Mail Wißens mit zwei Terminvorschlägen gab. Die seien aber ohnehin stattfindende Wahlkampftermine gewesen. „Generell widerspricht es unserer Auffassung, diesen Dialog zwischen Erwachsenen zu führen. Genau dies ist es, was wir beenden wollen, dass Erwachsene mit Erwachsenen über Kinder und Jugendliche sprechen“, so Tenholter. Konkrete Vorschläge, mit den Jugendlichen oder Kindern in den Dialog zu treten, habe es nicht gegeben.

Unverständlich sei, dass sich Wißen, der sich in der Mail vehement für eine Einrichtung eines Jugendparlamentes stark gemacht und die jetzige Form der Jugendpolitik in Rees kritisiert habe, seitdem nicht einmal öffentlich zu diesem Thema geäußert oder Ideen dazu eingebracht habe. Auch das Maßnahmenpaket zum Haushalt habe er dazu nicht genutzt. Da stelle sich die Frage der Ernsthaftigkeit beim Thema „Kinder und Jugendliche“. 

Der Vorwurf der „One Man Show“ sei absurd, da die Erwachsenen innerhalb der Initiative bewusst nicht im Vordergrund stehen wollten und von der Politik einen Dialog nicht mit ihnen, sondern den Kindern und Jugendlichen einforderten. „Wir finden es befremdlich, dass Herr Wissen hier komplett die Sachebene verlässt und das Thema auf eine persönliche Ebene drückt und uns gleichzeitig fehlende Dialogbereitschaft vorwirft.“

Andere Parteien seien hier deutlich weiter und die Initiative werde schon bald den Dialog führen, den Bodo Wissen nicht führen wolle. „Führen werde allerdings nicht ich diesen, sondern unser elfjähriger Felix Nölscher, ganz im Sinne unserer Grundsätze“, so Tenholter.

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