Virales Bild aus Emmerich Der Mega-Flaschenstau schaffte es nicht mehr ins Fernsehen

Emmerich · Der Flaschenstau vor den Toren des städtischen Bauhofs in Emmerich sorgte nicht nur im Internet für Aufsehen, sondern auch für Anfragen diverser Fernseh-Sender im Emmericher Rathaus. Wie es dort mittlerweile aussieht.

 Das Bild sorgte für Furore.

Das Bild sorgte für Furore.

Foto: Privat

Die Medienschaffenden mussten enttäuscht werden: Das Entsorgungsunternehmen Schönmackers, das wegen des starken Wintereinbruchs nicht in der Lage gewesen war, das Altglas in Emmerich einzusammeln, hatte schnell reagiert. Kurz nach der Veröffentlichung des Fotos unserer Redaktion waren die Mitarbeiter bereits damit beschäftigt, die Flaschen regelkonform wegzuschaffen.

Auf eine solche Regeltreue hatten im übrigen auch die Emmericher gesetzt. Sie hatten in einer derartigen Vielzahl das Angebot von Schönmackers genutzt, zusätzliche Container zu befüllen, die vor die eigentlichen Altglas-Container gestellt worden waren, dass es schlichtweg einen Mega-Rückstau gab. Wie auch unser Bild eindrucksvoll bewies. Noch eindrucksvoller war allerdings die Tatsache, dass die Menschen die Flaschen vor den Container aufreihten - und zwar nach Glasfarben sortiert.

 Mittlerweile sind die Glasflaschen verschwunden.

Mittlerweile sind die Glasflaschen verschwunden.

Foto: Christian Hagemann

Das fand großes Lob in den sozialen Medien. Und natürlich bekam die Stadt Emmerich ihr Fett weg, wenngleich die Stadtverwaltung bei der Sache keine Schuld traf. Und das Entsorgungsunternehmen vermutlich auch nicht. Es war einfach ein plötzlicher, starker Wintereinbruch

Die Antwort auf die Frage, warum ein Teil der Mülltonnen abgeholt werden konnte, das Altglas hingegen gänzlich nicht, blieb das Unternehmen bislang aber noch schuldig. Immerhin gibt es aus dem Emmericher Rathaus die gute Nachricht, dass Schönmackers einen Zusatztermin fürs Altglas anbieten will.

Und nachdem nun der Platz vor den Glascontainern am Blackweg  wieder aussieht wie immer, müssen wir uns vielleicht mit einer Erklärung aus dem Netz zufrieden geben, warum die Menschen in dieser hohen Zahl ihr Altglas loswerden wollten. Die simple Antwort lautet: soziale Kontrolle!

Viele Menschen hatten, so die Theorie, einfach keine Lust, auf den Nachholtermin zu warten. Dann nämlich hätten sie ihren Nachbarn möglicherweise den Anblick von übervollen Altglas-Behältern vor ihrer Haustür ermöglicht, in denen sich eine Vielzahl von Flaschen mit ehemals alkoholischem Inhalt befunden hätten.

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