Rees Jagd aufs "Schweinchen" in Rees

Rees · Die als Ziel dienende kleine Holzkugel wird liebevoll "Schweinchen" genannt. Ansonsten ging es anlässlich des 1. Reeser Boule-Turniers aber, wie immer beim Pétanque-Spiel, stilvoll französisch zu. So wurden in den Pausen neben anderen Erfrischungen auch französischer Rotwein und der Anis-Schnaps "Pastis" gereicht.

Turnierleiter Norbert Schiwon (Alte Boulefreunde Rees) freute sich über die "bombige Resonanz", die seine Einladung gefunden hatte und so konnte er insgesamt 40 Spielerinnen und Spieler aus Essen, Viersen, Goch, Kleve, Geldern, Marl und natürlich aus Rees auf dem Spielplatz an der Greisstraße willkommen heißen.

Schon bei der Begrüßung, aber auch in den Spielen der insgesamt 20 "Doublettes" (Zweiermannschaften) wurde deutlich, dass beim Pétanque das freundschaftlich-herzliche Miteinander, das Augenzwinkern und die flotten Sprüche im Vordergrund stehen.

Boule ist für Männer und Frauen, für Großeltern und Enkel gleichermaßen geeignet, und es ist ein Spiel ohne jede Etikette: Ob Rechtsanwalt, Arzt, Beamter oder Müllfahrer, alle spielen miteinander, man kennt sich und nennt sich bei den Vornamen. Rob (van der Hoef) brachte seine besondere Faszination für Pétanque auf den Punkt: "Boule ist ein schönes Spiel und ein schwieriger Sport, mit viel Taktik und Psychologie", unterstrich der für Goch startende Niederländer.

Gestern wurde Boule auch auf bemerkenswert hohem sportlichen Niveau gespielt. Dafür sorgte nicht nur der Marler Regionalligaspieler Moritz Wiegand. Auch aus Goch waren starke Paarungen angereist, darunter Alex und Heinzi, die im Spiel gegen Moritz und dessen kurzfristig eingesprungene Partnerin Steffi alle Facetten ihres Sports zeigten. Dabei beeindruckte insbesondere Alex mit seinen punktgenauen Schüssen auf die gegnerischen Kugeln.

Auch in der Begegnung zwischen dem Reeser Team Norbert/Hinnerk und Jupp/Sigrid (Goch) kamen die recht zahlreichen Besucher auf ihre Kosten. Zwar gelang es Sigrid immer wieder, ihre Kugeln ganz in der Nähe des "Schweinchens" zu platzieren, doch am Ende hatten die Reeser knapp die Nase vorn.

Gewinner waren an diesem Sonntag eigentlich alle – egal, wer am Ende nun die Nase vorn hatte.

(RP)
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