Rees Haldern: Drummer als Wegweiser

Rees · Heute beginnt das 30. Open Air. Das Festivalgelände ist vorbereitet, die Camper werden heute früh den Zeltplatz stürmen, auf dem es sogar eigene Straßenschilder zur Orientierung gibt.

 Aufbauen kann richtig Spaß machen: Jan Freitag bei der Arbeit auf der neuen Festival-Bühne, die zwei Meter höher als die letzte ist.

Aufbauen kann richtig Spaß machen: Jan Freitag bei der Arbeit auf der neuen Festival-Bühne, die zwei Meter höher als die letzte ist.

Foto: Markus van Offern

Es ist Haldern Festival. Es regnet. Stefan Reichmann ist entspannt. Er denkt an die Bauern. "Die brauchen Regen, ich bin froh, dass es regnet", sagt der Mann vom Open-Air-Organisationsteam. Aber jetzt beginnt doch das Festival, keine Angst vor Matsch?

"Vom Wetter lasse ich mich nicht verrückt machen, daran können wir sowieso nichts ändern." Ohnehin tue etwas Regen auch dem Festivalgelände ganz gut. Auch das war staubtrocken wegen der Hitze der letzten Tage.

Heute, wenn die ersten Camper um 8 Uhr auf den Platz stürmen, um sich die beste Position für ihr persönliches Festival-Hauptquartier zu sichern, werden sie beste Voraussetzungen vorfinden, da ist Reichmann sicher.

"Wir haben alles getan, was möglich ist, damit sich die Fans bei uns wohlfühlen." Wer Haldern kennt, der weiß, dass dieses Wohlfühlen im Kleinen beginnt. Bei der Frage beispielsweise: Wie finde ich später auf der Riesenanlage noch zu meinem Zelt zurück? Die Festivalmacher haben für das Gelände kurzerhand ein eigenes Straßennetz kreiert. Und wie sich das für ein Musikfestival gehört, sind die 14 Campingstraßen nach bekannten Musikern benannt. Da gibt es die "Starr Street", die "Bruford Street" oder die "Copeland Street". Wer sich auskennt, weiß gleich: Es handelt sich ausnahmslos um legendäre Schlagzeuger, die dem Wegenetz ihren Namen liehen.

Diese kleinen Details, die das Festival prägen, haben längst auch über die Region hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Seit Sonntag sind diesmal Festivalmacher aus Weißrussland in Haldern, um den Organisatoren beim Aufbau über die Schulter zu sehen. "Die interessieren sich für alles und packen mit an", berichtet Stefan Reichmann. So sorgten die Gäste aus Weißrussland dafür, dass die Campingplatz-Straßenschilder auch alle an ihrem Platz waren.

Die Festival-Hospitanten aus Osteuropa werden am heutigen Morgen auch erleben, dass die Fans bereits am Bahnhof in Haldern begrüßt werden. Hier wird wieder der Gepäckdienst eingerichtet, den der Sponsor Köpi übernimmt. Die Besucher können dort Taschen oder Rucksäcke abgegeben, bekommen dafür quasi als "Garderoben-Marke" eine Bierflasche, die sie am Zeltplatz dann wieder gegen ihre Habseligkeiten eintauschen können.

(RP)
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