Rees Studenten dokumentieren den Festival-Ablauf in Fotos

Dass Haldern anders ist als andere Festivals wird gerne erzählt. Dass Haldern anders ist als andere Festivals wissen jetzt auch Urs Daun und Malte Sänger. Die beiden Fotografen, die an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Diplom-Design studieren, sind zum dritten Mal auf einem Festival, um dort ein Fotoprojekt zu realisieren. Und plötzlich merken sie, dass es auch anders geht. "Sonst kamen wir uns immer so wie Bittsteller vor und stießen bei unseren Wünschen immer an Grenzen. Hier werden wir bei unserer Arbeit unheimlich unterstützt. Es ist fantastisch, welche Möglichkeiten wir hier vorfinden", schwärmt der 32-jährige Urs Daun.

 Auf Motivsuche beim Festival: Malte Sänger und Urs Daun.

Auf Motivsuche beim Festival: Malte Sänger und Urs Daun.

Foto: van Offern

Durch ihren "rockverrückten" Dozenten Clemens Mitscher waren die Studenten auf Bühnenfotografie gestoßen. Eigentlich ging es zunächst nur um einen praktischen Kurs, um zu lernen, wie man Künstler auf der Bühne mit der Kamera in Szene setzt.

Doch das Ding ist zum Selbstläufer geworden, es gibt eine eigene Internetseite des Foto-Projekts, auf der sich auch die Bands bedienen können. Beim Haldern-Festival werden die Hochschul-Studenten auch fotografieren, es wird sogar ein kleines Studio eingerichtet, in dem Künstler porträtiert werden können.

Urs Daun und Malte Sänger haben zudem noch ein eigenes Projekt mit nach Haldern gebracht. Sie dokumentieren das Festival vom Auf- bis zum Abbau. Alles ist neu für sie, denn sie waren noch nie in Haldern.

Sie benutzten unter anderem eine Sinar-Kamera. Ein Riesenapparat, der erst einmal aufgebaut werden muss. Alles dauert etwas länger. Eben das macht für die beiden Studenten den Reiz aus. "Die Menschen gehen damit ganz anders um, weil sie sehen, wie die Kamera postiert wird. Sonst neigen Personen dazu, sich vor dem Objektiv zu verstellen, hier haben sie sich an die Kamera gewöhnt bevor auf den Auslöser gedrückt wird", erläutert Malte Sänger. Das lasse die Menschen natürlicher wirken.

Großflächige Bilder entstehen, mit künstlerischem Blick auf das Festival. "Wir wollen besondere Momente einfangen", ist ihr Ziel. Die Fotos sollen später in einer Ausstellung gezeigt werden.

(zel)
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