SPD-Chefin erklärt die Masche der Uitzendbureaus Leben hier, arbeiten in NL: Der doppelte Gewinn

Emmerich · Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Schaffeld hat in ihrem Schreiben das Problem der Leiharbeit grundsätzlich beleuchtet. Nachfolgend ihre Einschätzung.

 SPD-Chefin Andrea Schaffeld.

SPD-Chefin Andrea Schaffeld.

Foto: markus van Offern/van Offern Markus

„Die so genannten Wanderarbeiter sind nicht unser Problem. Diese Menschen sind Arbeitsmigranten aus dem EU-Ausland und erledigen aufgrund der Armut in ihrem Land Arbeiten in Leiharbeitsverhältnissen im Mindestlohnbereich, die kein anderer inländischer Arbeitnehmer macht. Schlimmer noch, sie mehren dadurch den Gewinn der Personalverleiher und der Unternehmen, in denen sie eingesetzt sind. Anders als in Deutschland dürfen niederländische Uitzendbureaus nur hier und nicht in den Niederlanden gleichzeitig als Personalverleiher und Vermieter auftreten. Hierdurch ist eine doppelte Abhängigkeit begründet. Der Gewinn der TGW, Horizon Group, Mc do it, Otto werkt (nur einige Beispiele) wird so auf Kosten der „Wanderarbeiter“ gemehrt.

Aufgrund des Verbotes einer solchen doppelten Gewinnsituation für die Uitzendbureaus findet Wohnen in Deutschland und Arbeiten in NL statt.

Die SPD-Fraktion betont ausdrücklich, dass die öffentliche Diskussion sich mit den Emmericher Immobilienbesitzern auseinandersetzen muss, die in diesem Modell Geld verdienen. Die Verwaltung muss die Uitzendbureaus als Mieter/Eigentümer in die Pflicht nehmen und diejenigen in den Fokus nehmen, die das menschliche Elend der Wanderarbeiter verursachen.“

(hg)
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