Handball TV Issum will mit Kampfgeist das Ziel Klassenerhalt erreichen

Issum · Trainer Werner Konrads steht mit seiner Mannschaft in der Frauen-Landesliga vor einer schweren Saison. Denn er muss erneut wichtige Kräfte ersetzen. Er hofft, dass Spielerinnen aus den eigenen Reihen den Sprung ins Team schaffen.

 Trainer Werner Konrads will Talente ins Team einbauen.

Trainer Werner Konrads will Talente ins Team einbauen.

Foto: Heinz Spütz

Wenn der TV Issum in der Handball-Landesliga der Frauen aufläuft, steht ein echter Kenner des Sports als Trainer an der Seitenlinie: Werner Konrads. Er war 1974 als Kreisläufer maßgeblich am Aufstieg des OSC Rheinhausen in die Bundesliga beteiligt und feierte vier Jahre später als Coach der B-Jugend seines Heimatvereins den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Für die bevorstehende Saison hat der Trainerfuchs gleich mehrere Herausforderungen zu meistern. Jasmine Ehren (Schwangerschaft) und Helen Kolb (berufliche Gründe) werden dem ohnehin personell dünn besetzten Team nicht zur Verfügung stehen. Diese Verluste versucht Konrads mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft zu kompensieren. Zudem möchte er Talente aus der neu gemeldeten A-Jugend ganz behutsam an den Seniorenbereich heranführen. Für diese gerade einmal 16 Jahre alten Akteurinnen wird eine doppelte Spielberechtigung beantragt. Aber Konrads hofft auch noch auf zwei externe Verstärkungen.

An die hohe Fluktuation hat er sich mittlerweile gewöhnt. Und wie immer wird er die Vorbereitung nutzen, seine Mannschaft konditionell auf ein hohes Niveau zu bringen, um wie in den anderen Spielzeiten auch über den Kampf die nötigen Punkte zu holen. „Wir müssen über eine stabile Abwehr zum Erfolg kommen“, lautet die Devise des fast 69-jährigen pensionierten Hauptschullehrers. „Dazu brauchen wir aber eine gute Physis und die richtige Einstellung.“

Die Zielsetzung, so Konrads, kann nur Klassenerhalt heißen, zumal bis zu fünf Teams aus der Landesliga absteigen werden. „Einfache Tore zu erzielen, ist sehr schwer, weil meine Rückraumspielerinnen sehr klein sind. Deshalb müssen wir oft über den Kreis zu Toren kommen. Daran müssen wir arbeiten“, sagt Konrads.

Eigentlich wollte er vor vier Jahren, als er das Pensionsalter erreicht hatte, auch mit dem Trainerjob aufhören. Doch die Sache mit dem Handball-Ruhestand entwickelte sich in eine andere Richtung. „Da hatte gerade der Trainer bei den Frauen aufgehört. Und der Verein hat mich gefragt, ob ich die Mannschaft für ein Jahr übernehmen könnte“, sagt er. Nun steht er im vierten Jahr in Folge der Mannschaft mit ungebremstem Elan zur Seite. „Warum soll ich aufhören? Es macht mir noch immer Spaß. Und ich sehe, dass die Spielerinnen alles aufnehmen, was ich vorgebe – und auch versuchen, es umzusetzen“, sagt Konrads.

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