Wassersport Vollert fliegt auf Platz zwei

Wassersport · Der Duisburger Wakeboarder hat beim international besetzten Wettkampf in Köln überraschend den Sprung aufs Siegerpodest geschafft. Mit ihm feierten auch Lukas Süß und Jan Kissmann einen Platz auf dem Treppchen.

 Waghalsig durch die Luft: Steffen Vollert schaffte es mit seinen spektakulären Einlagen auf den dritten Platz im Finale der Wakeboarder.

Waghalsig durch die Luft: Steffen Vollert schaffte es mit seinen spektakulären Einlagen auf den dritten Platz im Finale der Wakeboarder.

Foto: privat

Manchem Zuschauer, der zum ersten Mal beim Wakeboarden zusieht, stockt angesichts der waghalsigen Kunststücke noch der Atem. Viele andere allerdings kommen gerade wegen dieses Nervenkitzels und der spektakulären Bilder, die diese Sportart bietet. Im Kölner Stadionbad waren die besten Wakeboarder beim weltweit größten Wettstreit am Start. Umrahmt von 6000 Zuschauern in der ausverkauften Arena kämpften 24 Wakeboarder und acht Wakeskater um 50 000 Dollar Preisgeld — den größten Topf, den es zur Zeit in diesem Sport zu gewinnen gibt.

Wettkämpfe über drei Becken

Gleich drei von ihnen vertraten die Duisburger Farben, was angesichts des kleinen und erlesenen Teilnehmerfeldes um so bemerkenswerter ist, weil keine Stadt so häufig vertreten war. Während die Wakeskater Lukas Süß (22) und Jan Kissmann (23) durch ihre früheren Erfolge bei diesem Event bereits gesetzt waren, musste sich der dritte Duisburger Wakeboarder Steffen Vollert (25) einen der Plätze erst durch harte Qualifikationen erkämpfen, die in Florida, Texas und Deutschland stattfanden.

Im ersten Lauf setzten sich Lukas und Jan gegen ihre jeweils starken Gegner im sogenannten "Head to Head"-Modus durch und zogen ins Finale ein. Vollert dagegen erwischte mit dem Vorjahressieger Nico von Lerchenfeld einen sehr schweren Gegner, setzte sich aber unter großem Jubel dennoch überraschend für das Finale durch.

Im Kölner Bad wurde eigens auf drei längs hintereinander liegenden Schwimmbecken eine Seilbahn errichtet. Die Übergänge zwischen den Becken wurden mit sogenannten Obstacles überbaut, Schanzen ("Kicker") oder Rutschelementen ("Slider"), so dass ein anspruchsvoller Parcours entstand. Im Finale setzte Lukas Süß auf eine solide Vorführung und verzichtete bewusst auf einige Tricks, die ein gewisses Sturzrisiko beinhalten. Eine erfolgreiche Taktik, denn er musste sich lediglich dem Ausnahmetalent Daniel Grant, Vorjahressieger aus Thailand, geschlagen geben. Sein zweiter und der dritte Platz von Jan Kissmann waren die ersten Ausrufezeichen, die die Duisburger in Köln setzten.

Steffen Vollert zog im Finale der Wakeboarder nach, der für sein hohes Risiko mit dem dritten Platz in dem mit internationalen Stars besetzten Feld belohnt wurde. Viele Teilnehmer besuchten am Tag nach dem Wettkampf auch die Anlage in Duisburg. Der umfangreiche Umbau über den Winter im Strandbad Wedau hatte international Aufsehen erregt, und viele konnten es kaum erwarten, den neuen Parcours selbst zu "shredden". So endete das ereignisreiche Wochenende der Konkurrenten vom Vortag mit dem, was die Sportler am liebsten tun: zusammen boarden.

(RP/rl)
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