Skaterhockey Das "Vesterbro-Syndrom"

Skaterhockey · Die Skaterhockeyspielerinnen der Duisburg Ducks erlebten beim Europapokal in eigener Halle eine Enttäuschung. Nach dem Vorrundensieg schieden sie im Viertelfinale aus. Für die Organisation erntete der Verein dagegen viel Lob.

 Die 16-jährige Lisza Fink (am Ball) spielte ein gutes Turnier, konnte die Viertelfinal-Niederlage gegen die Däninnen von Vesterbro Starz nicht verhindern. Die Duisburgerinnen wurden am Ende nur Siebter.

Die 16-jährige Lisza Fink (am Ball) spielte ein gutes Turnier, konnte die Viertelfinal-Niederlage gegen die Däninnen von Vesterbro Starz nicht verhindern. Die Duisburgerinnen wurden am Ende nur Siebter.

Foto: andreas probst

Die Spielerinnen der Duisburg Ducks waren gestern mächtig geknickt und verließen das Spielfeld der Sporthalle Süd mit hängenden Köpfen. Beim Skaterhockey-Europapokal in eigener Halle lief für den Deutschen Meister lange alles nach Plan, doch plötzlich war die Mannschaft von Trainer Sven Frydrich ausgeschieden.

Überraschend und doch irgendwie erwartet. Als Sieger der Gruppe B hatten sich die Duisburgerinnen für das Viertelfinale gegen Vesterbro Starz qualifiziert. Die Däninnen waren zuvor in Gruppe A Letzter geworden und hatten ordentlich auf die Mütze bekommen. Doch im Viertelfinale war alles anders. Duisburg kämpfte, gab über die gesamte Spielzeit alles, doch am Ende stand eine 2:3-Niederlage auf dem Papier.

Die Damen der Ducks waren mit einem Schlag ausgeschieden und erlebten mal wieder ihr "Vesterbro-Syndrom". Nicht das erste Mal wie Trainer Sven Frydrich feststellte: "Das ist wirklich nicht zu fassen. Wir haben so ein gutes Turnier gespielt und plötzlich stehen wir mit leeren Händen da. Vesterbro ist für mich ein Phänomen. Am Samstag hat die Mannschaft nichts auf die Reihe bekommen und gegen uns macht sie ein Riesenspiel."

Schon im Vorjahr waren die Duisburg Ducks im Halbfinale an Versterbro gescheitert. Auch Patty Schmitz wollte es nicht fassen. Noch vor zwei Wochen erlebte der Routinier der Ducks-Herren am eigenen Leib und unterlag im Europapokal-Finale gegen die Dänen: "Dieses Vesterbro-Syndrom ist schlimm. Die Ducks sehen gegen die Dänen irgendwie immer schlecht aus", fand Schmitz.

Trotz der sportlichen Enttäuschung war der Skaterhockey-Europapokal der Damen, der erstmals in Duisburg ausgetragen wurde, ein voller Erfolg. Vor ordentlicher Kulisse in Ungelsheim erlebten die Zuschauer 24 packende Partien mit vielen Toren: "Das Niveau war wirklich gut. Wir haben ein sehr gutes Turnier gesehen", erklärte Duisburgs sportlicher Leiter Volker Rabe, der an der zwei Tagen Hallensprecher war.

Auch das Drumherum konnte sich sehen lassen. Die "Enten-Familie" hatte sich einiges überlegt. Besonders gut angekommen war das Eröffnungs-Bankett am Freitagabend. Im Restaurant Wolfssee an der Sechs-Seen-Platte trafen sich alle Mannschaften. Bürgermeister Benno Lensdorf eröffnete das Turnier offiziell.

Der erste Turniertag war für die Duisburgerinnen nahezu perfekt verlaufen. Zu Beginn gab es einen 2:0-Sieg über die Mendener Mambas, es folgte ein 3:1 über den IHC Rothrist aus der Schweiz. In der dritten Partie unterlagen die Ducks den Dragons Altenberg (Österreich) mit 1:2. Trotzdem war der Gastgeber Gruppensieger.

So ging es in das vermeintliche leichte Spiel gegen den Letzten aus der anderen Gruppe. Das Ende ist bekannt. In den Platzierungsspielen war bei den Ducks dann die Luft deutlich raus. Nach einem Sieg gegen Rothrist (3:0) und einer Niederlage gegen Givisiez aus der Schweiz (1:2) landete Duisburg auf Platz sieben.

(knue)
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