Wasserball ASCD siegt deutlich, DSV nun unter Zugzwang

Duisburg · Trotz zahlreicher Umstellungen gelang dem ASC Duisburg ein weiterer Sieg. Der DSV leistete sich gegen Hannover zu viele Fehler.

 Centerverteidiger Julian Real erzielte gegen den SV Cannstatt zwei Treffer. Der erst 23-Jährige gehörte gestern zu den Stützen seiner dezimierten Mannschaft.

Centerverteidiger Julian Real erzielte gegen den SV Cannstatt zwei Treffer. Der erst 23-Jährige gehörte gestern zu den Stützen seiner dezimierten Mannschaft.

Foto: probst

Trotz einer 17-minütigen Torflaute hat sich der deutsche Wasserball-Vizemeister ASC Duisburg am Samstagnachmittag schadlos gehalten. In ihrem Ausweichquartier, der Traglufthalle am Krefelder Waldsee, setzten sich die Amateure gegen den SV Cannstatt mit 11:6 (4:0, 1:1, 0:2, 6:3) durch. "Zu Beginn sind wir sehr konzentriert zu Werke gegangen. In den Mittelabschnitten haben wir dann leider etwas den Faden verloren", resümierte Trainer Arno Troost. Nach Dennis Eidners Treffer zum 5:0 (9.) deutete vieles auf einen neuerlichen Kantersieg hin. Doch im weiteren Verlauf leisteten die Gäste aus dem Schwabenland, die als Liga-interner Aufsteiger eine starke Saison spielen, enorme Gegenwehr, pirschten sich heran und stellten zu Beginn des Schlussabschnitts gar den Anschluss wieder her (5:4, 25.).

Ein Grund für den Duisburger Durchhänger waren die personellen Umstellungen, die Arno Troost vornehmen musste. Nationalspieler Paul Schüler fehlte gesperrt, Manuel Grohs und Philipp Kalberg mussten verletzungsbedingt auf der Tribüne Platz nehmen. Als zweiter Center rutschte Kostas Gouvis anstelle von Sven Roeßing ins Team. Zudem ließ Troost zwei hoffnungsvolle Talente Bundesliga-Luft schnuppern. Niclas Becker und Nils Illinger, beide 17 Jahre jung, rechtfertigten ihre Nominierung mit ansprechenden Leistungen. "Die erforderlichen Umstellungen in der Aufstellung haben dafür gesorgt, dass einige Mechanismen nicht wie gewohnt gegriffen haben", sagte Troost, dessen Schützlinge nach dem Cannstätter Anschlusstreffer jedoch zurück in die Spur fanden und umgehend für klare Verhältnisse sorgten. Bis auf 10:4 (31.) zog der ASCD davon. "Im letzten Viertel waren wir im Angriff wieder etwas zwingender", so Troost. "Cannstatt war mit Florian Naroska der erwartet unangenehme Gegner. Am Ende geht unser Sieg aber auch in dieser Höhe absolut in Ordnung."

ASCD: Fischer, Schenkel - Eidner (2), Schüring, Real (2), Rohe (1), Becker, Gouvis (2), Kreuzmann (1), Zilken (1), Illinger, Obschernikat (1), Theis (1).

In der Bundesliga-Hauptrunde B hat der Duisburger SV 98 am Samstagabend die zweite "Klatsche" in Folge einstecken müssen. Eine Woche nach der 3:11-Niederlage in Neukölln zogen die Wedauer im Auswärtsspiel bei den White Sharks Hannover mit 7:15 (1:2, 2:3, 2:5, 2:5) den Kürzeren. Spätestens nach dem 4:6 (20.) zerplatzte die Hoffnung auf etwas Zählbares wie eine Seifenblase. "In der ersten Hälfte haben wir stark verteidigt. Nach der Pause haben wir uns zu viele Unaufmerksamkeiten erlaubt", haderte 98-Trainer Carsten Jocks: "Wir hatten den Anschlusstreffer mehrfach auf der Hand, haben dann im Abschluss aber nicht kompromisslos genug agiert. Unser Angriff war etwas besser als zuletzt in Neukölln, jedoch haben wir zu oft die nötige Konsequenz vermissen lassen, insbesondere in Überzahl."

Die Duisburger Unzulänglichkeiten nutzten die jungen Hausherren, die als Aufsteiger eine starke Saison spielen und beste Aussichten auf die Teilnahme an den Pre-Playoffs haben, eiskalt aus und führten noch vor der letzten Viertelpause mit dem Treffer zum 10:5 (24.) die Entscheidung herbei. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", so Jocks, dessen Team nun am nächsten Wochenende in den Heimspielen gegen Hamm/Brambauer und Magdeburg gehörig unter Zugzwang steht.

DSV 98: Hertes, Rosshoff - Wies, Leszek (2), Janzen (1), Jürgens, Diakon (1), Grade, Petrov (1), Werner, D. Grohs (2), Bilstein, Graue.

(kök)
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