Düsseldorf-Urdenbach Sparkassen-Aus: Urdenbacher übergeben Unterschriften

(rö) Heute stellt die Düsseldorfer Stadtsparkasse den Medien den neuen Filialbus vor, der ab dem 1. Oktober an acht Standorten die Geschäftsstelle ersetzen soll. Er wurde nach Angaben des Geldinstitutes individuell gefertigt und bietet nach Sparkassenangaben „eine adäquate Alternative zur Erledigung von Bankgeschäften“.

 Auch die Sparkassen-Filiale in Urdenbach an der Kammerrathsfeldstraße soll zum 30. September geschlossen werden.

Auch die Sparkassen-Filiale in Urdenbach an der Kammerrathsfeldstraße soll zum 30. September geschlossen werden.

Foto: Anne Orthen (ort)

Insgesamt will die Sparkasse 13 Filialen schließen oder hat sie teilweise schon geschlossen. Das sind die Standorte: Friedrichstraße, Duisburger Straße, Münsterstraße, Reisholzer Straße, Bolker Straße werden ersatzlos gestrichen; an den Standorten Matthiaskirchweg, Nikolaus-Knopp-Platz, Karlstraße, Heyestraße, Hasselsstraße, Fleher Straße, Hammer Dorfstraße und der Kammerrathsfeldstraße will die Sparkasse einen Bus einsetzen, in dem es sowohl Beratung als auch Dienstleistungen, wie Geldabheben und Überweisungen abgeben, möglich sind.

Offizieller Start des Sparkassenbusses ist der 1. Oktober; die sogenannte Mobile Filiale soll aber schon im September im Probebetrieb in den Einsatz gehen, berichtete ein Sparkassensprecher auf Anfrage. Jeweils einen halben Tag pro Woche – so ist es bislang geplant – soll der Bus dann die acht Standorte anfahren.

Dieser Zeitplan erzürnt Christoph Wylezol, der das Webportal urdenbach.org betreibt. Er war der Initiator der Unterschriftensammlung gegen die Schließung der Urdenbacher Filiale und einer Demo am 4. Mai auf der Kammerrathsfeldstraße. „In einem Gespräch mit der Sparkasse im Mai ist mir zugesagt worden, dass der Bus bereits im Juli in Urdenbach in den Testlauf gehen solle; das wäre dann eine dreimonatige Testphase gewesen.“ Damals hieß es, dass je nach Verlauf des Testlaufs auch zwei Termine pro Woche denkbar seien. Wylezol fragt sich, wie das nun erprobt werden soll, wenn die Filiale bereits zum 1. Oktober schließt.

Wylezol und seine Mitstreiter wollen aber nicht lockerlassen. „Wir haben nach dem 19. August einen Termin beim Sparkassensprecher Gerd Meyer, bei dem wir die 1100 gesammelten Unterschriften übergeben werden. Wir glauben, dass die Urdenbacher diesen Bus nicht annehmen werden.“ Und auch an Oberbürgermeister Thomas Geisel wird er herantreten. Gelegenheit gibt es am Dienstag, 10. September, wenn Geisel zum OB-Dialog nach Urdenbach kommt. Einen genauen Ort für den Abendtermin hat die Stadt noch nicht gefunden. Dieser wird noch rechtzeitig bekanntgegeben.

„Wir werden die Unterschriftenlisten kopieren und ein Exemplar Herrn Geisel übergeben“, sagt Christoph Wylezol. Er setzt da­rauf, dass der OB hilft, wo und wie er kann: „Geisel hat mir im Mai zugesagt, dass, wenn das mit dem Filialbus hier nicht klappen sollte, er sich mit uns und der Sparkasse zusammensetzt und schaut, ob es eine andere Lösung gibt.“ Die Forderung der Urdenbacher: Eine Filiale, die mit zwei Mitarbeitern besetzt ist und an zwei Tagen jeweils Vormittags und  Nachmittags besetzt ist.

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