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Schützenfest in Stockum Die Sicherheit steht an erster Stelle

Düsseldorf · Bei den Stockumer Schützen wird es nach dem anstehenden Schützenfest einen neuen Schießleiter geben. Seine Aufgaben sind vielfältig und mit einer hohen Verantwortung verbunden.

Björn Niersbach und Roland Lewandowski (v.l.) stehen am Schießstand in Unterrath. Niersbach wird von Lewandowski nach und nach in das Amt des Schießleiters eingeführt.

Björn Niersbach und Roland Lewandowski (v.l.) stehen am Schießstand in Unterrath. Niersbach wird von Lewandowski nach und nach in das Amt des Schießleiters eingeführt.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Spätestens nach dem tragischen Unglück bei Dreharbeiten zu einem Film in den USA, bei dem Schauspieler Alec Baldwin im Oktober 2021 versehentlich eine Kamerafrau erschoss, dürfte der Öffentlichkeit die wichtige Rolle eines Waffenmeisters bewusst sein. „Bei uns kann aber so etwas nicht passieren. Das ist undenkbar, denn bei uns sind die Voraussetzungen ganz anders“, sagt Roland Lewandowski, der seit fünf Jahren der Schießleiter der Stockumer Schützen ist.

Bei den Schießwettbewerben der Kameraden sei das Gewehr fest eingespannt. „Das kommt gar nicht aus dem Kugelfang heraus“, sagt Lewandowski. Dennoch sei mit seinem Amt eine große Verantwortung verbunden. Diese wird der 35-Jährige, der am Schützenfestsonntag, 28. Mai, seinen Geburtstag feiert, aber bald abgeben. „Meine Lebensverhältnisse haben sich geändert. Ich bin inzwischen Vater von zwei kleinen Söhnen und habe nicht mehr so viel Zeit.“ Denn das Amt des Schießleiters ist mit vielen Aufgaben verbunden. „Ich habe mir deshalb früher immer eine Woche vor dem Schützenfest freigenommen.“

Denn in dieser Zeit muss vor allen Dingen der Schießstand aufgebaut werden. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen besitzen die Stockumer keinen eigenen Schützenplatz. Deshalb wird jedes Jahr auf dem Parkplatz des Nordparks, vor dem Aquazoo, die Kirmes und das Festzelt aufgebaut und das Schützenfest gefeiert. Dazu muss auch jedes Jahr aufs Neue der Schießstand errichtet werden, von dem lediglich die Pfeiler das Jahr über stehen bleiben. Der Rest der Anlage, wie etwa der Kugelfang, in dem dann die Vögel und Königsplatten angebracht werden, ist eingelagert und wird in der Woche vor dem Schützenfest aufgebaut.

Zudem ist der Schießleiter auch für die Anträge und die Abnahme des Schießstandes durch die Polizei und den Tüv verantwortlich. „Jedes Mal gibt es auch etwas zu reparieren. Beispielsweise müssen Teile nachlackiert oder Holz im Kugelfang ausgetauscht werden“, sagt Lewandowski. Er ist auch für die Organisation der Munition verantwortlich und dass diese und die Gewehre sicher aufbewahrt werden. Überhaupt steht Sicherheit an erster Stelle. Deshalb wird der Schießstand mit 40 Gittern abgeriegelt, damit sich dort keine Unbeteiligten aufhalten können.

Schießwettbewerbe gibt es an den Schützentagen gleich mehrere. Die Jungschützen (12 bis 18 Jahre) benutzen dann Luftgewehre, die älteren Kameraden Kleinkaliber. Höhepunkt wird traditionell am Pfingstmontag um 17.30 Uhr das Schießen auf die Regimentskönigsplatte sein, bei dem der neue Regimentskönig oder die neue Königin ermittelt wird. Diese werden das amtierende Paar Michael und Angelika Mingers ablösen.

Alle Abläufe rund um das Schießen wird Björn Niersbach genau verfolgen, der das Amt des Schießleiters bei den Stockumern übernehmen wird. Dafür hat er bereits an einem Lehrgang teilgenommen und wird nach dem Schützenfest die entsprechende Prüfung ablegen. „Ich weiß, dass sehr viele Aufgaben auf mich zukommen und ich mir erst einmal einen Überblick verschaffen muss“, sagt der 41-Jährige. Er engagiert sich gerne im Verein, „denn das ist eine ganz tolle Gemeinschaft, in der das Zwischenmenschliche einfach nur grandios ist“.

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