Düsseldorf-Stockum Verletzte bei Feuer in Flüchtlingsunterkunft

Düsseldorf · In einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf-Stockum ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Drei Personen wurden dabei verletzt. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.

Brand in Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf-Stockum
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Brand in Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf-Stockum

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Foto: Patrick Schüller

Ein Feuer ist am Sonntag in den frühen Abendstunden in einer Flüchtlingsunterkunft in der Grünewaldstraße in Düssseldorf-Stockum ausgebrochen. Die Polizei ermittelt gegen einen 24-Jährigen, der zum Tatzeitpunkt dort untergebracht war.

Der vom Tatort flüchtige Mann, in dessen Zimmer der Brand entstanden war, wurde am Sonntagabend von Beamten der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof festgenommen.

Bereits kurz nach der Brandentstehung hatten die Beamten erste Hinweise auf den flüchtigen 24-Jährigen. Der Mann ist in der Vergangenheit bereits wegen der Begehung diverser Straftaten auffällig geworden. Er soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Laut Polizei sollen drei Personen leicht verletzt sein. Eine Person wurde vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Während des Einsatzes wurden die Bewohner der Einrichtung in einem Bus der Feuerwehr betreut und im Anschluss durch das Amt für Migration und Integration in einer anderen Unterkunft untergebracht, wo die Betreuung für die nächsten Tage sichergestellt ist.

Nach gut drei Stunden konnten die letzten der rund 50 Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Noch im Laufe der Nacht kontrollierten Einsatzkräfte routinemäßig die Brandstelle auf verdeckte Glutnester, Die Kontrolle verlief ergebnislos - es wurden keine verdeckten Glutnester mehr gefunden.

2015 war in einer Flüchtlingsunterkunft an der Messe ein Brand ausgebrochen. Die rund 6000 Quadratmeter große Halle war bei dem Feuer völlig zerstört worden, ein Bewohner und ein Feuerwehrmann waren damals leicht verletzt worden. Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Stadt als Betreiberin der Unterkunft damals auf rund zehn Millionen Euro.

Aus Mangel an Beweisen hatte das Landgericht beim Prozess 2017 zwei Asylbewerber aus Algerien und Marokko  freigesprochen, die der Brandstiftung beziehungsweise der Anstiftung zur Brandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft angeklagt waren. Die beiden 27-Jährigen hatten die Vorwürfe im Prozess stets bestritten.

(csr)
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