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Möbelstreit an der Theodorstraße Ärger um Möbelhaus-Standort in Rath

Rath · Politiker sehen ein Strategiepapier der Verwaltung zur Theodorstraße kritisch. Darin wird die Idee dargelegt, statt Möbelhäusern nun Gewerbe und Dienstleister anzusiedeln. Die Politik bevorzugt nach wie vor Handel.

 Fest steht zurzeit nur, dass auf dem Grundstück Ecke Theodorstraße/ Zum Gut Heiligendonk die Firma Bauhaus ein Fachzentrum errichten wird.

Fest steht zurzeit nur, dass auf dem Grundstück Ecke Theodorstraße/ Zum Gut Heiligendonk die Firma Bauhaus ein Fachzentrum errichten wird.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Ein Strategiepapier der Stadt zur Entwicklung der Theodorstraße sorgt im Stadtbezirk 6 für Ärger. Im Kern besagt das Papier, das nun in der Bezirksvertretung vorgestellt wurde, dass an der Theodorstraße keine Möbelhäuser mehr geplant werden und stattdessen die Ansiedlung von Gewerbe und Dienstleistung gefördert werden soll. Das ließ die Emotionen der Bezirkspolitiker hochkochen, die sich dringend eine Belebung für den Standort auch außerhalb von Bürozeiten wünschen. Die SPD meldete Beratungsbedarf an, über das Papier wurde nicht abgestimmt.

Die Stadt hatte schon im vergangenen Herbst erklärt, dass man mit der Firma Krieger (Höffner-Möbelhäuser) nicht mehr planen wolle – diese sollte eigentlich mehrere Möbelhäuser in Rath bauen. Zur Firma Schaffrath, die dort ebenfalls ein Grundstück besitzt, hieß es, es sei keine Investitionsbereitschaft mehr erkennbar gewesen. Allerdings gibt es nach Informationen unserer Redaktion nach wie vor vier Bauvoranfragen von Schaffrath für Rath und klare Signale, dass man den Standort entwickeln möchte.

Die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Ruth Orzessek-Kruppa, weist aber darauf hin, dass auch die Zeit eine wichtige Rolle spiele. So laufe die Veränderungssperre für das Gebiet in nicht allzu ferner Zukunft aus, und die Stadt müsse vorher konkrete Dinge anpacken. Schaffrath habe sich nach einer Aufforderung zum Gespräch lange Zeit gelassen. „Es war jetzt höchste Eisenbahn für uns, und wir wollten etwas Gutes und Attraktives auf den Weg bringen“, sagt sie. „Das Gebiet an der Theodorstraße wäre auch ein guter Platz für einen Unternehmens-Campus.“

In der Bezirkspolitik stößt die Idee, Gewerbe dort zu platzieren, nicht auf Gegenliebe. „Wir haben eindeutig gesagt, dass wir kein weiteres ,totes‘ Gewerbe an diesem Standort wollen, sondern dass die Theodorstraße als Teil von Rath belebt wird“, sagt Ratsherr Marcus Münter (CDU). Peter Rasp, Fraktionsvorsitzender der SPD, sagt: „Egal, ob nun eine der beiden Firmen doch noch bauen will, es geht nicht, dass solch eine Strategie einfach der lokalen Politik vorgesetzt wird.“

Ruth Orzessek-Kruppa widerspricht allerdings der Einschätzung, dass nur Einzelhandel für Belebung sorgen könne. Überdies bleibe es bei den Plänen für den Baumarkt an der Theodorstraße. Und  es sei nach wie vor denkbar, dass auch später noch eine Entscheidung für ein Möbelhaus falle, wenn sich der Bauherr an die Anforderungen halte, die man etwa auch an Krieger gestellt habe – etwa begrünte Dächer.

Die Firma Krieger selbst dürfte allerdings schlechte Karten haben. Zwar gibt es ein Schreiben von Firmen-Chef Kurt Krieger an Oberbürgermeister Thomas Geisel und Bezirksbürgermeister Ralf Thomas, in dem der Wunsch zu bauen bekräftigt wird: „Wir haben bisher alle Verkaufsangebote in Sachen Theodorstraße abgelehnt, weil wir unser Vorhaben Möbelhaus und Logistikzentrum in Düsseldorf nicht ad acta gelegt haben“, heißt es darin. Geisel hatte im September aber eine weitere Zusammenarbeit mit der Krieger-Gruppe ausgeschlossen, da diese mehrfach Zusagen nicht eingehalten und immer wieder Pläne über den Haufen geworfen und geändert hatte.

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